Essen – Maßnahmen zur Geschwindigkeitsüberwachung dienen der Verkehrssicherheit, insbesondere der Vermeidung von Verkehrsunfällen mit schweren Folgen. Ziel ist die Reduzierung des allgemeinen Geschwindigkeitsniveaus als wirksamster Schutz gerade der schwächeren Verkehrsteilnehmenden. Die Zuständigkeit der Kommune bezieht sich dabei nur auf Gefahrenstellen, im Essener Stadtgebiet gibt es mittlerweile rund sechshundert Standorte, die als Gefahrenstelle eingestuft sind.
Für die Kontrolltätigkeiten stehen der Verkehrsüberwachung des Ordnungsamtes dabei sechs fest installierte Überwachungsanlagen zur Verfügung, wobei es sich bei zwei Geräten um Kombigeräte handelt, die sowohl Geschwindigkeits- als auch Rotlichtverstöße erfassen. Der Großteil der Überwachungstätigkeit wird allerdings durch die sechs mobilen Fahrzeuge (ein siebtes soll noch in diesem Jahr den Betrieb aufnehmen) wahrgenommen.
Seit Anfang 2024 steht außerdem eine semistationäre Überwachungsanlage zur Verkehrsüberwachung zur Verfügung. Diese wurde an 26 Standorten im Stadtgebiet an insgesamt 176 Tagen eingesetzt. Insgesamt wurden dabei über 1 Million Fahrzeuge überprüft, dabei wurden 22.249 Übertretungen festgestellt. In dem Zusammenhang wurden 735.000 Euro eingenommen.
Da die Übertretungsquote an 22 der 26 Standorte über einen längeren Zeitraum gesenkt wurden, beurteilt die Stadtverwaltung den Einsatz der Anlage auch im Vergleich zu den bisher eingesetzten mobilen Geschwindigkeitsüberwachungen als positiv. Der Ausschuss für öffentliche Ordnung, Personal, Organisation und Gleichstellung hat deshalb heute (13.11.) dem Vorschlag der Verwaltung zugestimmt, zwei weitere semistationäre Geschwindigkeitsüberwachungsanlagen (Enforcement-Trailer) anzuschaffen. Die Kosten für beide Anlagen liegen bei 220.000 Euro. Darüber hinaus soll zur Abarbeitung der zusätzlichen Fallzahlen mehr Personal zur Verfügung gestellt werden.