Die Inflationsrate erreichte nach einer ersten Schätzung des Statistischen Bundesamts 2,0 Prozent im Jahresvergleich, nachdem die Behörde im September mit 1,6 Prozent den niedrigsten Wert seit über drei Jahren verzeichnet hatte. Verglichen mit dem Vormonat September stiegen die Preise demnach zuletzt um 0,4 Prozent.
Wie die Behörde in Wiesbaden am Mittwoch weiter mitteilte, fielen zuletzt die Energiepreise weniger stark, nämlich um 5,5 Prozent im Jahresvergleich. Im September waren sie mit einem Minus von 7,6 Prozent deutlicher gesunken. Die Nahrungsmittelpreise zogen wieder etwas stärker an und verzeichneten ein Plus von 2,3 Prozent – nach 1,6 Prozent im September.
Die sogenannte Kerninflation, die die volatilen Warengruppen Nahrungsmittel und Energie unberücksichtigt lässt, betrug im Oktober voraussichtlich 2,9 Prozent. Endgültige Ergebnisse zur Preissteigerung im Oktober will das Statistische Bundesamt am 12. November veröffentlichen.
Das Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) der Hans-Böckler-Stiftung führte die gestiegene Rate neben den Preisen für Energie und Nahrungsmittel auch auf die Preise für Dienstleistungen zurück – diese seien mit 4,0 Prozent wieder etwas stärker gestiegen. Zum Jahresende müsse mit einer Rate von knapp 2,5 Prozent gerechnet werden, was an Basiseffekten wie dem ein Jahr zuvor niedrigen Rohölpreis liegen dürfte, erklärte IMK-Forscherin Silke Tober.
© AFP