Krefeld – Damit sollen in erster Linie Veranstalter von Party-Events und Konzerten entlastet werden, weil sie in der Stadt zum breiten Kultur- und Unterhaltungsprogramm beitragen. „An der Corona-Pandemie und deren wirtschaftlichen Folgen leidet die Branche bis heute“, sagt Oberbürgermeister Frank Meyer. „Der Wegfall der Tanzsteuer soll daher ein Beitrag sein, lokale Unternehmen und Anbieter zu unterstützen. Wir möchten damit einen weiteren Impuls für eine lebendige Kulturszene in Krefeld setzen.“ Bereits während der Pandemie hatte die Stadt die freie Kulturszene beratend und finanziell unterstützt. Der damals geschaffene Kulturhilfsfonds wurde inzwischen in die reguläre Kulturförderung überführt. Im Vergleich zu anderen Kommunalsteuern, zum Beispiel der Gewerbesteuer, sind die Einnahmen aus der Tanzsteuer als Teil der Vergnügungssteuer in Krefeld klein.
Das Steueraufkommen aus Tanzveranstaltungen ist zudem tendenziell in den vergangenen Jahren rückläufig (2015: 31.732 Euro, 2022: 11.926 Euro, die Zahlen für 2023 und 2024 sind noch nicht abschließend abgerechnet). Durch die zeitgleiche, moderate Erhöhung des Steuersatzes für Geldspielgewinngeräte von 20 auf 22 Prozent ergeben sich für den städtischen Haushalt aus keine finanziellen Einbußen. Das wäre die erste Erhöhung in diesem Bereich seit zehn Jahren. Der Ausschuss für Finanzen und Beteiligungen berät in seiner Sitzung am Mittwoch, 6. November, über den Vorschlag der Verwaltung, der Rat stimmt am Dienstag, 12. November, darüber ab. In benachbarten Kommunen wie Mönchengladbach und Neuss wurde die Tanzsteuer bereits abgeschafft.