Auftakt nach Maß für das Kanu Team Deutschland

Der Start der Weltmeisterschaften im Kanu-Rennsport ist erfolgt und die deutschen Athletinnen und Athleten haben einen guten Auftakt in die Heim-WM erwischt.

Duisburg – Bereits am ersten Wettkampf-Vormittag war das Publikum in Duisburg voll da und wurde mit mächtig Action auf dem Wasser belohnt. Der erste deutsche Starter war in den frühen Vormittagsstunden Olympiasieger Peter Kretschmer (Leipzig). Der 31-Jährige fuhr seinen Vorlauf im C1 über 200 Meter. Da es hier keine direkte Endlaufteilnahme gab, reichte ein dritter Rang locker für den Einzug ins Halbfinale. „Das erste Rennen ist zum Reinkommen ganz gut, zumal mit diesem Qualifikationsmodus. Ein guter Anfang, aber mit Blick auf den Zwischenlauf und natürlich das Finale noch ausbaufähig“, sagte Peter Kretschmer nach dem Rennen.

Kein einziges deutsches Boot scheiterte im Vorlauf. Auch nicht die beiden Vierer der Herren und Damen, die zu den Highlights der WM zählen. Zwar reichte es für die Kajak-Damen knapp nicht für die direkte Qualifikation für den Endlauf, Rang drei bedeutet aber dennoch das Halbfinale. „Der Start in die WM war für uns ganz in Ordnung. Wir haben bereits im Vorlauf schon gehört, dass das Publikum da ist. Das war ziemlich cool. Doch wir wissen, dass da zu den Finaltagen noch mehr geht – bei uns wie bei den Zuschauern“, resümiert Vierer-Mitglied Sarah Brüßler (Karlsruhe).

Bei den Herren war eine direkte Qualifikation nicht möglich – schade, denn mit dem Vorlaufsieg hätte der Deutschland-Vierer der Kajak-Herren dies ansonsten geschafft. Nachdem Tom Liebscher (Dresden) und Max Lemke (Potsdam) Positionen getauscht haben, lässt das Boot aufhorchen.

Bundestrainer Arndt Hanisch bilanziert: „Es wird im K4 auf jeden Schlag ankommen, denn die Weltspitze ist eng beisammen. Im Semi-Finale am Freitag wird sich dann die Spreu vom Weizen trennen. Wir können fürs Erste zufrieden sein, denn die interne Umbesetzung funktioniert gut.“ Auch Hanisch packt die besondere Atmosphäre schon von Beginn an: „Es ist schon ein gewisses Kribbeln da mit all den Fahnen, die hier hängen. Dazu schönes Wetter, kaum Wind, also rundum hervorragende Kanu-Bedingungen.“

Als einzige Para-Athletin war am Mittwoch-Vormittag Katharina Bauernschmidt (Duisburg) am Start. Sie wurde in der VL2-Klasse über die 200 Meter im Vorlauf Dritte. „Schon jetzt ist es beeindruckend für mich diese Kulisse hier“, freut sich Bauernschmidt über das bereits am ersten Tag hohe Interesse an der WM.

Mit ihrer Leistung im Boot ist sie ebenfalls absolut zufrieden: „Das, was ich mir vorgenommen habe – die direkte Qualifikation für das Finale – habe ich geschafft und bin damit erst wieder am Freitag dran. Solange genieße ich die Stimmung, die mir sicher Kraft für den entscheidenden Finallauf geben wird.“

xity.de
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