Klimaaktivist wegen Farbattacken auf Sylter Gebäude und Jacht angeklagt

Die Staatsanwaltschaft hat Anklage gegen einen 20 Jahre alten Berliner wegen Farbattacken auf zwei Gebäude auf Sylt und eine Yacht im schleswig-holsteinischen Neustadt erhoben.

Der Mann, der Mitglied der Klimaschutzgruppe Letzte Generation ist, soll die Taten im Juni 2023 verübt haben, wie die Behörde am Montag in der Bundeshauptstadt mitteilte. Am 8. Juni soll der damals 19-Jährige laut Staatsanwaltschaft zusammen mit drei Mittätern in einer Hotelbar in Westerland auf Sylt die Möbel mitsamt Lebensmitteln und Getränken mit orangener Farbe und Pulver besprüht haben. Dafür verwendeten die mutmaßlichen Täter demnach einen eigens präparierten Feuerlöscher. Der Sachschaden betrug rund 37.000 Euro.

Am 16. Juni soll der Mann mit denselben mutmaßlichen Mittätern die Fassade einer Galerie in Kampen auf Sylt mit orangener Farbe besprüht haben. Die Kosten der Beseitigung der Farbreste und Schäden beliefen sich in diesem Fall laut Anklagebehörde auf knapp 68.000 Euro.

Vier Tage später soll der heute 20-Jährige laut Anklage dann gemeinsam mit fünf weiteren Aktivisten großflächig eine Privatjacht in Neustadt besprüht und sich an der Bordwand festgeklebt haben. Hier habe sich der Sachschaden auf mindestens 250.000 Euro belaufen.
© AFP

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