„Der Zeitplan für die Kanzlerkandidatur heißt: Im Spätherbst entscheiden, also September oder Oktober“, sagte Dobrindt der „Augsburger Allgemeinen“ vom Dienstag. „Das scheint mir ein für alle erwartbarer Zeitraum zu sein“, sagte Dobrindt.
Im Magazin „stern“ bezeichnete Dobrindt die Frage der Kanzlerkandidatur als noch nicht entschieden. „Solange sie nicht beschlossen ist, ist sie offen“, sagte er, fügte aber an: „Die Favoritenrolle ist klar.“
Nach den Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen hatte sich am Montag CSU-Chef und Bayerns Ministerpräsident Markus Söder für eine mögliche Kanzlerkandidatur bereiterklärt. Als Favorit gilt aber CDU-Chef Friedrich Merz. Dieser sagte am Montag: „Die Äußerung von Markus Söder hat keinen Neuigkeitswert.“ Beide betonten, dass sie sich wie vereinbart in der Frage der Kanzlerkandidatur untereinander verständigen werden.
CDU und CSU hatten vereinbart, dass über die Frage der Kanzlerkandidatur im Spätsommer dieses Jahres, aber nicht vor der Landtagswahl in Brandenburg am 22. September entschieden wird. Kalendarischer Herbstbeginn ist allerdings bereits der 21. September. Die nächste Bundestagswahl findet am 28. September 2025 statt.
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