„Die ländlichen Räume in Deutschland gewinnen an Attraktivität“, sagte der SPD-Experte für ländlichen Raum, Kevin Leiser, den Funke-Zeitungen vom Wochenende. Im vergangenen Jahr hätten zwei von drei Gemeinden in ländlichen Räumen an Einwohnerinnen und Einwohnern gewonnen.
Auf das Bevölkerungswachstum auf dem Land müsse ebenso reagiert werden wie auf das Schrumpfen von Gemeinden, zitierten die Zeitungen aus einem Positionspapier der SPD-Bundestagsfraktion. Angemessener und bezahlbarer Wohnraum sei auch in kleinen und mittleren Kommunen mit Hochschulen Mangelware. „Deshalb unterstützen wir mit dem sozialen Wohnungsbau die Errichtung bezahlbarer Wohnungen auch in ländlichen Räumen“, heißt es in dem Papier.
Die Forderungen sollen Ende kommender Woche auf einer Klausurtagung beschlossen werden. Die Abgeordneten schlagen unter anderem den Bau von Azubi-Wohnheimen vor, „um das Wohnen in ländlichen Räumen während der Ausbildungszeit zu erleichtern“. Mindestens 125.000 Handwerksbetriebe bräuchten in den kommenden Jahren engagierte Nachfolger.
Die Sozialdemokraten setzen sich dem Papier zufolge zudem für den Erhalt des Einzelhandels auf dem Land, für die Stärkung von Kulturangeboten wie Kinos und die Sanierung von Sportstätten ein. Zudem wollen sie das ehrenamtliche Engagement etwa bei der Freiwilligen Feuerwehr unterstützen.
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