Pistorius tritt bei Bundestagswahl nicht in Heimatstadt Osnabrück an

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) tritt bei der Bundestagswahl im nächsten Jahr nicht als Direktkandidat in seiner Heimatstadt Osnabrück an.

Das sagte er der „Osnabrücker Zeitung“ laut einem Bericht vom Freitag. Zur Frage, ob er in einem anderen niedersächsischen Wahlkreis antreten werde er, sagte er der Zeitung: „Dazu werde ich mich zu gegebener Zeit äußern.“

Pistorius wurde in Osnabrück geboren und war dort mehrere Jahre lang Oberbürgermeister. Bevor er im Januar 2023 Bundesverteidigungsminister wurde, war er niedersächsischer Innenminister und Mitglied im Landtag. Ein Bundestagsmandat hat Pistorius bisher nicht. Weil er regelmäßig in Ranglisten beliebter Politiker ganz oben steht, wird er immer wieder als SPD-Kanzlerkandidat gehandelt.

Um zum Kanzler oder zur Kanzlerin gewählt zu werden, ist ein Bundestagsmandat keine Voraussetzung. Es ist allerdings die Regel, dass der Regierungschef oder die Regierungschefin auch einen Sitz im Parlament hat.

Der „Spiegel“ berichtete am Freitag ebenfalls, dass Pistorius nicht in Osnabrück für den Bundestag kandidieren werde. Er mache sich Gedanken, in welchem Wahlkreis er stattdessen kandidieren werde, sagte der Minister dem Magazin.

Dem Bericht zufolge „buhlt“ die SPD in der niedersächsischen Landeshauptstadt Hannover um Pistorius. Ihm sei bereits vor einigen Monaten eine Kandidatur im Wahlkreis Stadt Hannover II angeboten worden. Bisher habe sich Pistorius zu dem Angebot nicht klar geäußert, heißt es laut „Spiegel“ aus Hannover.

In Osnabrück wolle der SPD-Bundestagsabgeordnete Manuel Gava im kommenden Jahr erneut kandidieren, schrieben der „Spiegel“ und die „NOZ“. Gava hatte den Wahlkreis 2021 direkt gewonnen.
© AFP

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