Düsseldorf – Dieter Nuhr fotografiert auf seinen Reisen viel. 90 Länder hat er so bisher besucht und vor allem Landschaften aufgenommen. So zeigt die Ausstellung Bilder aus Nepal, Italien, aus dem Senegal und dem nahegelegenen Ratingen. „Ich bin ein klassischer Flanierer,“ erklärt Nuhr. „Ich gehe rum und fotografiere was ich sehe. Insofern kommen die Motive eher zu mir, als ich zu ihnen.“ Die so entstehenden Fotografien bringt Nuhr dann ins heimische Atelier, wo sie bearbeitet und digital übermalt werden. Dazu programmiert der Künstler seine eigenen Pinsel und belegt sie mit Betonstrukturen und Farbe um Texturen zu schaffen, die in den eigentlichen Fotografien nicht vorhanden waren. „Landschaften waren für mich als reine Fotos keine Bilder,“ so Nuhr. „Es war für mich zu banal, sie so zu zeigen, wie ich sie fotografiert habe. Aber in der Erinnerung passiert etwas mit Bildern. Man löscht Details, man setzt Bilder zusammen, in der Erinnerung zerfließt alles. Ich habe versucht, in der malerischen Arbeit mit den Landschaften diesen Vorgang des Erinnerns sichtbar zu machen und Details verschwinden zu lassen.“