Düsseldorf – Die Rettungskräfte von Feuerwehr undRettungsdienst rücken im Jahr zu rund 152.000 Einsätzen in der Landeshauptstadt Düsseldorf aus. So zählen in Not geratene Menschen, Brände oder Verkehrsunfälle zum täglichen Einsatzgeschehen der Einsatzkräfte. Häufig genug kommt es dabei im wahrsten Sinne des Wortes auf jede Sekunde an. Doch nicht selten verstellen Falschparker den Rettungskräften aus der Fahrt zu Einsätzenden Weg – und wertvolle Zeit verloren. „Es darf nicht sein, dass die Rettungskräfte zu spät kommen, weil Fahrzeuge verkehrswidrig abgestellt sind“, sagt Feuerwehrdezernent Christian Zaum. „Bei Notfällen ist es oftmals ein Rennen gegen die Zeit. Rettungskräfte dürfen diese nicht mit Rangierarbeiten verschwenden müssen!“ Genau aus diesem Grund macht die Feuerwehr bereits seit vielen Jahren zusammen mit der Verkehrsüberwachung und dem Amt für Verkehrsmanagement auf die Problematik aufmerksam und zeigt auf, wie viel Platz Rettungsfahrzeuge benötigen.
Feuerwehr setzt auf Aufklärung
Dazu startete die Feuerwehr am Mittwoch, 2. August 2023, mit einem Löschfahrzeug in Richtung Friedrichstadt. Ohne Martinshorn und Blaulicht wurde aufgezeigt, wie viel Bewegungsfreiheit die Großfahrzeuge von Rettungsdienst und Feuerwehr, die oftmals eine Breite von zweieinhalb Meter haben, benötigen. Für viele Autofahrer ist es noch immer eine vermeintliche Bagatelle, wenn sie ihre Fahrzeuge Falschparken. Die Unwissenheit – oder gar Gleichgültigkeit kann aber schlimme Folgen haben.
Während der Rundfahrt wurde die Feuerwehr durch zwei Einsatzkräfte der Rollerstaffel der Verkehrsüberwachung unterstützt. Diese haben Falschparker umgehend geahndet und dort, wo es notwendig war Abschleppmaßnahmen vorgenommen. „Die Mitarbeitenden der Feuerwehr selbst schreiben keine Strafzettel. Hier ziehen wir immer die Verkehrsüberwachung hinzu. Uns geht es vielmehr darum, darzustellen, dass wenn auch ein Auto an einer engenStelle vielleicht noch durchkommt, ein großes Feuerwehrfahrzeug dort seine Grenzen finden kann“, ergänzt der stellvertretende Feuerwehrchef Carsten Hahn.
Situation in Düsseldorf
Die städtische Verkehrsüberwachung sprach für zugeparkte Feuerwehrbewegunxgszonen und -zufahrten alleine im vergangenen Jahr 2.898 Verwarnungen aus und leitete 1.038 Abschleppmaßnahmen ein. In der ersten Jahreshälfte 2023 waren es bereits 1.517 Verwarnungen und 553 Abschleppmaßnahmen, die durch die Einsatzteams des Ordnungsamtes ausgesprochen werden mussten.
Optimierungen des Verkehrsraumes
In der Vergangenheit wurde bei den gemeinsamen Ortsterminen unter Beteiligung von Feuerwehr sowie Ordnung- und Verkehrsverwaltung teilweise auch Optimierungsbedarf am Verkehrsraum festgestellt. So gab es an manchen Stellen bei ordnungsgemäß abgestellten Fahrzeugen für die Einsatzfahrzeuge kein Durchkommen oder eine Durchfahrt nur unter erheblichem Zeitverlust. Durch die gute Zusammenarbeit von Feuerwehr, Ordnung- und Verkehrsverwaltung wurde dort, wo es unumgänglich war, der Parkraum in den Wohnquartieren behutsam neu angeordnet. Um einerseits im Notfall die Anfahrt für Einsatzfahrzeuge zu gewährleisten und gleichzeitig die Auswirkungen für die auf das Auto angewiesenen Anwohnerinnen und Anwohner so gering wie möglich zu halten.