Düsseldorf – Bei dieser „Mobilitätsherausforderung“ ging es darum, dass die Teilnehmenden von ihren Autos auf andere, nachhaltigere Mobilitätsangebote umsteigen. Die Erlebnisse und Erfahrungen der 20 Teilnehmenden wurden inzwischen zusammengetragen und ausgewertet. Jochen Kral, Verkehrsdezernent der Landeshauptstadt Düsseldorf: „Die Ergebnisse der Mobilitäts Challenge haben gezeigt, dass wir sehr engagierte Teilnehmer gehabt haben, die sich mit sehr viel Freude und Energie dieser Frage gewidmet haben,“ so Kral. „Wir haben gelernt, wie wir unser Angebot für neue Mobilität weiter verbessern müssen. Und wir haben Teilnehmer gefunden, die gelernt haben, dass sie ganz viel ohne Auto machen können, dass das für sie ein Gewinn an Lebensqualität bedeuten kann und dass sie dabei auch Geld sparen können.“
Trotz mancher Schwierigkeiten beim Umstieg auf alternative Verkehrsmittel blicken alle 20 Teilnehmer positiv auf die Mobility Challenge zurück: Übereinstimmend erklärten sie, dass sie in Zukunft so oft wie möglich auf das eigenen Auto verzichten wollen. Ein Teilnehmer hatte seinen Privatwagen sogar noch während der Challenge verkauft. Jochen Kral: „Überraschenderweise haben wir gemerkt, dass der klassische ÖPNV, sehr stark nachgefragt wird. Die Hälfte der Menschen haben ihre Autofahrten durch ÖPNV ersetzt. Und an zweiter Stelle steht das Carsharing als ganz wichtiger Bestandteil, weil es ermöglicht, die Fahrten, die wirklich mit dem Auto gemacht werden müssen, auch ohne eigenes Auto zu machen.“
Obwohl die Auswertung der Mobility Challenge nur auf Daten und Erkenntnissen von 20 Personen zurückgreifen kann, bieten die Ergebnisse Einblicke in die unterschiedlichen Mobilitätsanforderungen. „Die Wünsche und Anregungen der Teilnehmenden werden nun von uns in einer Reihe von konkreten Projekten aufgegriffen: Beim Radverkehr steht die Einrichtung von Radleitrouten im Fokus, ebenso wie der Ausbau des Radhauptnetzes. Der Bau von acht weiteren Fahrradsammelschließanlagen ist ebenso geplant wie die Aufstellung zusätzlicher Lastenfahrradbügel“, erklärt Katharina Metzker, Leiterin des Amtes für Verkehrsmanagement.
Nach der Eröffnung von acht Mobilitätsstationen im Jahr 2022 geht es nun an die Planung für 18 weitere Stationen in den Stadtteilen Pempelfort, Derendorf und Golzheim sowie die Einrichtung jeweils einer Station in Benrath und in Rath. Ziel ist der Bau von 100 Stationen bis zum Jahr 2030. Wie bei der Challenge soll neue Mobilität an Aktions- und Eröffnungstagen ausprobiert werden können. Busse und Bahnen sollen mit dem Projekt Rheintakt attraktiver und pünktlicher werden. 13 neue Bike-and-Ride-Anlagen in Düsseldorf und Meerbusch sind geplant. Die Redy-App der Rheinbahn soll um weitere Anbieter ergänzt werden. Nach den Hinweisen während der Mobility Challenge zum Lastenrad-Automaten ist die Service-Hotline nun 24 Stunden erreichbar. Geprüft wird der Einbau von Kindersitzen und abschließbare Transportboxen.
Die Aktion Mobility Challenge ist Teil des Förderprojektes „Emissionsfreie Innenstadt Düsseldorf. Ziel ist die Reduzierung der Emissionsbelastung in der Innenstadt durch gezielte Kombination von Projekten.