In Deutschland sind im vergangenen Jahr so wenige Kinder auf die Welt gekommen wie seit einem Jahrzehnt nicht mehr. Wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Donnerstag mitteilte, sank die Zahl 2023 um 6,2 Prozent auf etwa 693.000 Kinder. Die Marke von 700.000 Kindern wurde demnach zuletzt 2013 unterschritten.
In Ostdeutschland sank die Geburtenzahl nach Angaben der Statistiker mit 9,2 Prozent stärker als in Westdeutschland mit 5,9 Prozent. Beim Großteil der Geburten handelte es sich um die ersten Kinder (46,5 Prozent), es folgten Zweitgeburten (34,8 Prozent) und die dritten und weiteren Geburten der Mutter. Langfristig jedoch sank der Anteil der ersten Kinder zwischen 2013 und 2023, während der Anteil der dritten Kinder und mehr zunahm.
Dieser stieg im vergangenen Jahr mit 18,7 Prozent auf den höchsten Wert seit 2009. Einfluss darauf hatten den Statistikern zufolge Mütter mit ausländischer Staatsangehörigkeit. Bei ihnen war der Anteil der dritten oder weiteren Kindern mit 26,4 Prozent deutlich höher als bei Müttern mit deutschem Pass (15,8 Prozent). Der Rückgang der Geburten im Jahresvergleich war im vergangenen Jahr etwas schwächer als ein Jahr zuvor.
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