Die Beschwerden von Verbraucherinnen und Verbrauchern über Post- und Paketdienste bleiben hoch: Die Bundesnetzagentur rechnet in diesem Jahr in diesem Bereich erneut mit „deutlich über 40.000“ Eingaben, wie sie am Mittwoch mitteilte. Im vergangenen Jahr hatten sich die Beschwerden im Vorjahresvergleich auf über 43.000 fast verdreifacht.
Der häufigste Grund für eine Beschwerde ist Verlust oder Entwendung einer Postsendung – dazu gingen in diesem Jahr bislang mehr als die Hälfte der Beschwerden ein (rund 54 Prozent). Im Jahr 2022 waren es demnach knapp 50 Prozent.
Die Verbraucherzentralen hatten Ende November ein neues Online-Angebot namens „Post-Ärger-Tool“ vorgestellt, weil Ärger über Post- und Paketdienste „ein Dauerbrenner“ seien. Die Verbraucherschützer unterstützen bei Beschwerden rund um Briefe, Pakete oder Serviceleistungen der Zustelldienste.
Die Netzagentur erklärte, die Auswertung der Schlichtungsverfahren zeige, dass vielen Kundinnen und Kunden sich auch gerne außergerichtlich einigen möchten. 2022 gab es demnach 3180 Schlichtungsanträge, bis zum 30. September in diesem Jahr gingen 2574 Anträge auf Schlichtung ein.
Bei Briefsendungen ist die Deutsche Post DHL mit einem Marktanteil von gut 85 Prozent Marktführer; die Zahl für 2022 bezieht sich auf den Umsatz. Auch im Paketbereich liegt die Deutsche Post DHL vorn; zweitgrößter Anbieter ist Amazon. Der Marktanteil liegt bezogen auf die Sendungsmengen im Paketbereich in einem Korridor zwischen 15 und 25 Prozent, erklärte die Netzagentur.
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