Im vergangenen Winter sind erneut zahlreiche Flüge an deutschen Flughäfen verspätet abgehoben oder gar nicht erst gestartet. Im Zeitraum zwischen November 2023 und Februar 2024 waren 30,6 Prozent der Passagiere von Flugausfällen oder Verspätungen betroffen, wie das Fluggastrechteportal Airhelp am Mittwoch mitteilte. Der Monat mit den meisten Problemen war demnach mit 39,7 Prozent betroffener Passagiere der Dezember.
In absoluten Zahlen heißt das: von 26,7 Millionen Passagieren waren fast 8,2 Millionen von Problemen betroffen. Für 1,3 Millionen Reisende fiel der Flug komplett aus.
Im Vergleich zum vorhergehenden Zeitraum zeigten sich die Zahlen laut Airhelp dennoch leicht verbessert. Im Winter 2022/2023 waren 32,8 Prozent der Passagiere verspätet oder gar nicht gestartet. Auch damals war der Dezember mit 44,4 Prozent der chaotischste Monat.
Die besten Chancen, pünktlich ans Ziel zu kommen, hatten Reisende der Erhebung zufolge auf der Strecke von Stuttgart nach Mailand-Linate. Auch von Frankfurt am Main ins österreichische Linz hoben die Flieger meist pünktlich ab.
Große Probleme gab es indes bei Flügen von Frankfurt nach Abuja in Nigeria. Diese Route bildet mit 79,6 Prozent verspäteten Passagieren das Schlusslicht der Rangliste. Auf den weiteren Plätzen folgen die Strecken Düsseldorf-Beirut mit einem Anteil von 78 Prozent und Berlin-Kairo (68,9 Prozent).
Die Ausfall- und Verspätungsquote ist seit der Corona-Pandemie stark gestiegen. Im vergangenen Jahr lag sie bei Flügen in ganz Europa bei 31,3 Prozent. Den Airhelp-Angaben zufolge hatten sie vor 2020 in der Regel unter 24 Prozent gelegen.
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