Das Hochwasser in Bayern und Baden-Württemberg hat nach einer ersten vorläufigen Schätzung versicherte Schäden in einer Größenordnung von etwa zwei Milliarden Euro verursacht. Wie der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) am Freitag in Berlin mitteilte, liegt der Schaden damit etwa zehnmal so hoch wie beim Pfingsthochwasser im Saarland und in Rheinland-Pfalz. Da insbesondere an der Donau das Hochwasser noch nicht abgelaufen sei, berge die Schätzung noch eine gewisse Unsicherheit, hieß es.
GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen erklärte, nach Ende der Hochwasserlage werde der Verband erneut den Stand der Schäden bei seinen Mitgliedsunternehmen abfragen. Oberste Priorität habe jetzt, dass den Betroffenen schnell und effizient geholfen werde.
Das noch nicht ganz ausgestandene Hochwasser in Bayern und Baden-Württemberg hatte damit wirtschaftlich deutlich größere Folgen als das Pfingsthochwasser im Saarland und in Rheinland-Pfalz mit etwa 200 Millionen Euro versicherter Schäden. In dieser Größenordnung bewegte sich laut GDV auch das Hochwasser in Nord- und Mitteldeutschland um den Jahreswechsel.
Die bislang folgenschwerste Naturkatastrophe war die sogenannte Juliflut von 2021, die insbesondere in Rheinland-Pfalz und in Nordrhein-Westfalen Verwüstungen anrichtete. Damals entstand ein versicherter Schaden von knapp neun Milliarden Euro. Zu den versicherten Schäden kommen immer auch unversicherte Schäden hinzu – allein Bayern stellte gerade hundert Millionen Euro zur Bewältigung unversicherter Schäden bereit.
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