„Luftqualitätsmessungen belegen eine deutlich höhere Stickstoffdioxid-Belastung an 64 Standorten in Bulgarien, Ungarn, Tschechien, Kosovo, Slowakei und Rumänien, als offizielle Daten glauben lassen“, erklärte die Organisation am Mittwoch in Berlin. Bei staatlichen Messungen werde „offensichtlich systematisch gegen EU-Vorgaben verstoßen“.
Die DUH beruft sich auf mehr als 300 eigene Messungen in den Jahren 2022 bis 2024, deren Ergebnisse an diesem Mittwoch veröffentlicht wurden. Demnach wurden auch an 55 Stellen NO2-Konzentrationen gemessen, die über dem verbindlichen EU-Jahresmittelgrenzwert von 40 Mikrogramm pro Kubikmeter liegen.
Kritik übte die Umwelthilfe in diesem Zusammenhang am Export von Dieselfahrzeugen mit hohen Abgaswerten aus Deutschland nach Osteuropa. Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) „setzt auf Neuwagen für Deutschland und den Export von vom Dieselskandal betroffener Gebrauchtwagen nach Osteuropa“, warf DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch dem Minister vor.
„Leidtragende sind die Menschen in Osteuropa, die der Luftverschmutzung ausgesetzt sind“, erklärte Resch weiter. Die DUH verlangt die Nachrüstung von Fahrzeugen mit hohen Schadstoffwerten. „Schmutzige, manipulierte Diesel-Pkw müssen auf Kosten der Hersteller nachgerüstet werden und dürfen nicht ins Ausland abgeschoben werden.“
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