Seit dem Wegfall der reduzierten Mehrwertsteuer in der Gastronomie geht knapp die Hälfte der Deutschen einer Umfrage zufolge seltener ins Restaurant. In der Untersuchung des Instituts Civey im Auftrag der Funke Mediengruppe gaben 48 Prozent der Befragten an, seit der Wiedererhöhung der Mehrwertsteuer im Januar auf 19 Prozent weniger auswärts essen zu gehen. Bei 41 Prozent hat der Anstieg demnach keinen Einfluss auf die Zahl ihrer Restaurantbesuche.
Der Umfrage zufolge gibt es leichte Unterschiede zwischen den Menschen im Osten und im Westen Deutschlands: Demnach gehen in Ostdeutschland 52 Prozent der Befragten seltener ins Restaurant, im Westen sind es 47 Prozent.
Der Mehrwertsteuersatz auf Speisen war in der Corona-Pandemie auf sieben Prozent abgesenkt worden. Wegen des russischen Angriffskriegs in der Ukraine war die Regelung fortgesetzt worden und erst zum Ende des vergangenen Jahres ausgelaufen. Trotz massiver Kritik aus der Gastronomie-Branche hatte sich die Ampel-Koalition nicht auf eine Verlängerung der Absenkung einigen können.
„Wir haben uns für eine Verlängerung der abgesenkten Mehrwertsteuer bis Ende 2024 ausgesprochen“, sagte der Vorsitzende der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG), Guido Zeitler, den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Dies hätte den Betrieben mehr Zeit gegeben, sich „von den Nachwehen der Corona-Zeit und den krassen Preissteigerungen für Energie und Lebensmittel zu erholen“, betonte er.
Für die Civey-Umfrage waren vom 5. bis 7. März rund 5000 Deutsche über 18 Jahren online befragt worden. Die Ergebnisse wurden gewichtet und sind repräsentativ.,
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