Umfrage: Baubranche erwartet Erholung und steigende Umsätze im kommenden Jahr

Die Baubranche in Deutschland dürfte sich im kommenden Jahr einer Unternehmensumfrage zufolge erholen.

Die Baubranche in Deutschland dürfte sich im kommenden Jahr einer Unternehmensumfrage zufolge erholen. „Nachdem die Umsatzentwicklungskurve über die vergangenen drei Jahre stetig gesunken ist, blicken die Unternehmensverantwortlichen auf 2025 erstmals positiv“, erklärte die Unternehmensberatung Horváth in Stuttgart am Montag gegenüber der Nachrichtenagentur AFP. Demnach erwarten die Unternehmen ein Umsatzplus von 3,8 Prozent und damit mehr als in anderen Industrien.

Für die Untersuchung befragte Horváth knapp 50 Unternehmen, der Großteil davon aus Deutschland, einige aber auch aus Österreich und der Schweiz. „Der Kostendruck hat sich entspannt, das ‚Tal der Tränen‘ ist endlich durchschritten“, sagte Studienautor Ralf Sauter AFP. Für dieses Jahr erwartet die Bauindustrie den Angaben zufolge noch einen leichten Umsatzrückgang um etwa 0,1 Prozent, im Anschluss aber eine deutliche Erholung und eine stärkere Umsatzsteigerung als im Durchschnitt aller Industrien (3,2 Prozent).

Zwei Drittel der in der Studie befragten Chefetagen erwarten ein Umsatzplus, das weitere Drittel der Firmen geht davon aus, dass der Umsatz im kommenden Jahr stagniert. Zwei Drittel der Geschäftsführungen halten demnach die Kosten- und Ertragsoptimierung in diesem Jahr für „sehr wichtig“, 58 Prozent die Cybersicherheit und 52 Prozent die digitale Transformation. Im vergangenen Jahr hatte noch die Liquiditätssicherung auf Platz eins der drängendsten Themen gestanden. Diese hielten in diesem Jahr jedoch nur noch 38 Prozent der Firmen für „sehr wichtig“.

Viele Unternehmen der Baubranche setzen sich laut der Umfrage aktuell mit den Möglichkeiten von Künstlicher Intelligenz (KI) auseinander. Gut 82 Prozent haben damit bereits in irgendeiner Form begonnen, knapp elf Prozent noch nicht. Bei ebenfalls elf Prozent gibt es bereits ein strukturiertes Konzept zum Einsatz von KI. Keines der befragten Unternehmen hat die Technologie bisher jedoch vollständig in Arbeitsprozesse integriert.
© AFP

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