Der weltgrößte Reiseveranstalter ist zurück an der Frankfurter Börse. „Die TUI AG notiert seit heute im Prime Standard der Frankfurter Wertpapierbörse“, erklärte der Handelsplatz am Montag. Die Aktionäre des Konzerns hatten sich klar für eine Rückkehr nach Deutschland nach rund zehn Jahren des Wertpapierhandels auf dem Londoner Parkett ausgesprochen. Die Aktie wurde beim Börsenstart mit 7,73 Euro gehandelt.
„Dieser Schritt spiegelt die Transformation des Konzerns wider“, erklärte TUI-Chef Sebastian Ebel. Das Unternehmen sei international tätig, aber der Sitz sei in Deutschland. „Wir wollen weiter profitabel wachsen und mit einfacheren Strukturen dieses Wachstum unterstützen und mehr Wert schaffen.“ TUI hatte 2014 seine Hauptbörsennotierung nach Großbritannien verlegt, blieb aber weiterhin auch in Frankfurt und in Hannover, der Heimatstadt des Konzerns, notiert.
Der Reiseveranstalter hatte sich 2022 weitgehend von den Einschnitten der Corona-Pandemie erholt und im vergangenen Jahr Rekordgewinne eingefahren. Im ersten Quartal 2024 setzte sich der Höhenflug fort. Der Umsatz stieg nach Unternehmensangaben im Vergleich zum Vorjahresquartal erneut um 15 Prozent auf 4,3 Milliarden Euro. Als Ziel für 2024 hat TUI mindestens zehn Prozent Umsatz- und mindestens 25 Prozent Gewinnwachstum ausgewiesen.
Der Konzern erwartet nach eigenen Angaben am 24. Juni mit Ende des Handels in London die Aufnahme in den Aktienindex MDAX.
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