In zahlreichen deutschen Städten haben am Freitagmorgen Streiks im öffentlichen Nahverkehr begonnen. Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hat die insgesamt 90.000 Beschäftigten der kommunalen Verkehrsbetriebe zu Arbeitsniederlegungen in allen Bundesländern außer Bayern aufgerufen. Betroffen von dem Warnstreik sind nach Angaben der Gewerkschaft über 130 kommunale Unternehmen und somit der Bus-, U-Bahn- und Straßenbahnverkehr in 81 Städten und 42 Landkreisen.
In den meisten Bundesländern werden die Betriebe den gesamten Tag über bestreikt. Bei den Berliner Verkehrsbetrieben soll lediglich bis 10.00 Uhr gestreikt werden, Einschränkungen könnte es aber noch länger geben. Mit den Streiks will Verdi bei den laufenden Tarifverhandlungen den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen. Bayern ist von den Streiks ausgenommen, weil dort derzeit keine Tarifverhandlungen laufen.
Erst am Donnerstag hatte an elf deutschen Flughäfen das Sicherheitspersonal gestreikt, was zu massiven Einschränkungen im Flugverkehr führte. In der vergangenen Woche hatten wiederum die Lokführer bei der Deutschen Bahn gestreikt. Der Streik endete in der Nacht zu Montag nach fünf Tagen, nachdem die Lokführergewerkschaft GDL und die Deutsche Bahn den Wiedereinstieg in Tarifverhandlungen vereinbart hatten.,
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