Wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte, fielen am Flughafen Frankfurt am Main zwei Flüge auf der Langstrecke und zwei Hin- und Rückflüge auf der Kurzstrecke aus. Weitere „ein bis zwei“ Kurzstrecken wurden demnach von Partnerairlines übernommen. Am Flughafen München gab es am Dienstag zunächst keine Streichungen.
Die Gewerkschaft UFO wertete den ersten Streiktag dennoch als Erfolg. Zur Kundgebung in Frankfurt am Main seien etwa 100 Beschäftigte gekommen. Dass nur vergleichsweise wenige Flüge annulliert worden seien, sei „keine Überraschung“. Die Lufthansa könne viele Ausfälle kompensieren.
Die Gewerkschaft der Flugbegleiterinnen und Flugbegleiter UFO und die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) wollen mit dem Streik eigene Manteltarifverträge beim Ferienflieger Discover durchsetzen. Der Ausstand ist zunächst für vier Tage angesetzt und soll am Freitag um kurz vor Mitternacht enden.
Discover hatte mit der Konkurrenzgewerkschaft Verdi einen Tarifvertrag mit Laufzeit bis 2027 abgeschlossen, der Gehaltserhöhungen und Sonderzahlungen enthält. UFO und VC kritisieren insbesondere Vorteile beim Kündigungsschutz für Verdi-Mitglieder.
Die Airline verurteilte den Streikaufruf von UFO und VC „aufs Schärfste“. Mitarbeitende zu einem viertägigen Streik aufzurufen, und das in der Hauptreisezeit, „entbehrt jeder Grundlage und ist völlig unverantwortlich“. Es warf den Gewerkschaften vor, nicht für die Interessen der Mitarbeitenden zu kämpfen, sondern „Macht und Einfluss“ und damit die Verbandsinteressen in den Vordergrund zu stellen.
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