Etwa 9,3 Prozent der Deutschen leben einer aktuellen Statistik zufolge mit einer schweren Behinderung. Das entspricht in absoluten Zahlen rund 7,9 Millionen Menschen, wie das Statistische Bundesamt am Freitag in Wiesbaden mitteilte. Im Vergleich zur letzten Erhebung vor zwei Jahren waren das 0,9 Prozent oder rund 67.000 Menschen mehr.
Knapp 91 Prozent der schweren Behinderungen werden laut Bundesamt durch Krankheiten verursacht, nur rund drei Prozent bestehen seit der Geburt oder dem ersten Lebensjahr. Rund ein Drittel der schwerbehinderten Menschen ist über 75 Jahre alt, 45 Prozent sind zwischen 55 und 74 Jahre alt.
Bei 26 Prozent der schwerbehinderten Menschen sind der Statistik zufolge die inneren Organe beziehungsweise Organsysteme betroffen. Bei elf Prozent sind Arme oder Beine in ihrer Funktion eingeschränkt, bei weiteren zehn Prozent die Wirbelsäule oder der Rumpf.
Vier Prozent der Schwerbehinderten sind blind oder sehbehindert, ebenfalls vier Prozent sind schwerhörig oder haben Gleichgewichts- oder Sprachstörungen. Der Verlust einer oder beider Brüste ist bei zwei Prozent der Grund für die Schwerbehinderung.
Geistige oder seelische Behinderungen liegen bei 15 Prozent der Menschen vor. Zerebrale Störungen sind in neun Prozent der Fälle der Grund für die Schwerbehinderung.
Die Zahlen beziehen sich auf den Stand zum Jahresende 2023. Als schwerbehindert gelten Menschen, denen die Versorgungsämter einen Behindertengrad von mindestens 50 Prozent zuerkennen.
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