Tischtennis-Weltmeisterschaft in Südafrika beginnt

Die Tischtennis-Welt blickt nach Südafrika, denn dort beginnt am Samstag, 20. Mai 2023, in Durban die Einzelweltmeisterschaft.

Düsseldorf – Drei von fünf Borussia-Profis sind dabei, wenn der Beste der Besten gekürt werden soll: Dang Qiu, Anton Källberg und Kamal Achanta wollen es der chinesischen Übermacht dabei so schwer wie möglich machen. Das deutsche Team wird von Europameister Dang Qiu angeführt. Als Weltranglistenzehnter ist er auf dem Papier der beste Deutsche, aber auch seine zuletzt starken Leistungen bestätigen diese Spitzenposition. Seine Siege in den beiden Halbfinals um die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft und sein Trainingseifer geben ihm Sicherheit und Selbstvertrauen für den Start in Durban.

Analog zum World-Ranking ist er im Turnier an Nummer zehn gesetzt, trifft in der ersten Runde auf den Brasilianer Viktor Ishiy, Nummer 70 in der Welt. „Prognosen zu stellen, ist sehr schwierig“, weiß Dang Qiu, denn es kommt auch immer auf die Tagesform an. „Aber ich möchte natürlich auf jeden Fall weiterkommen als nur in die zweite Runde.“ Spannend könnte es in der dritten Runde und dann im Achtelfinale werden. Wenn alles nach Plan läuft, könnte der Düsseldorfer Penholder-Spieler zunächst auf das größte nicht-asiatische Talent, den erst 16-jährigen Felix Lebrun, und dann auf den Chinesen Fan Zhendong, unangefochtene Nummer eins der Welt und Top-Titelanwärter, treffen. Aber wer Weltmeister werden will, muss jeden schlagen können.

„Meine Leistungen zuletzt haben in die richtige Richtung gezeigt. Jetzt möchte ich bei der WM noch einen drauflegen, denn als Sportler trainiert man immer auf die ganz großen Turniere hin“, so Qiu. Und das trifft natürlich auch auf die Doppel- und Mixed-Konkurrenz zu. Der Düsseldorfer spielt alle Wettbewerbe und freut sich besonders, mit seinem angestammten Doppelpartner Benedikt Duda an die Platte zu gehen. Die beiden sind mit sechs Titeln gemeinsam mit Jörg Roßkopf/Steffen Fetzner deutsche Doppel-Rekordmeister und haben auch international bereits auf sich aufmerksam gemacht. Bei der letzten WM kamen sie bis ins Viertelfinale.

Auch mit Nina Mittelham bildet er ein sehr erfahrenes Mixed-Doppel. Die beiden spielen alle großen Turniere gemeinsam und wurden in 2021 Europameister.

Die beiden anderen Düsseldorfer Profis Anton Källberg und Kamal Achanta lassen den Mixed-Wettbewerb aus und zählen auch mit ihren Partnern Jon Persson beziehungsweise Sathiyan Gnanasekaran nicht zu den Medaillenkandidaten, aber „Doppelspielen gehört bei einer WM für mich einfach dazu. Es macht auch Spaß“, so Källberg. „Und wir spielen auch gut zusammen, also mal sehen, wie es läuft.“

Im Einzel erreichte der Schwede zuletzt beim WTT Star Contender Bangkok das Halbfinale und in der Bundesliga zählt er zu den erfolgreichsten Spielern. „Ich konnte mich in den letzten Wochen gut vorbereiten und kann selbstbewusst an den Start gehen. Aber man kann nie voraussagen, wie es läuft, ob man sich am Tisch dann wirklich 100 Prozent gut fühlt. Aber ich werde kämpfen, alles geben und hoffe auf gute Ergebnisse“, meint der sympathische Borusse im Vorfeld. Die Nummer 24 der Welt trifft in Runde eins auf einen anderen Skandinavier und hat gegen den Finnen Benedek Olah die Favoritenrolle inne. In Runde drei könnte er mit Lim Jonghoon (KOR) dann erstmals auf einen in der Rangliste (11) besser platzierten Spieler treffen.

Kamal Achanta (56) hat mit dem Österreicher David Serdaroglu ebenfalls eine lösbare Aufgabe zum Auftakt vor sich, doch auf den Düsseldorfer Publikumsliebling käme danach direkt eine hohe Hürde zu. In Runde zwei ist der über 20 Plätze besser platzierte Südkoreaner Lee Sang Su ein möglicher Gegner.

Ein weiterer Borusse war von Bundestrainer Jörg Roßkopf nominiert worden, der aber aus gesundheitlichen Gründen passen musste: Timo Boll laboriert schon länger an einer Schulterverletzung. Und auch wenn es langsam besser geht, wäre ein Start in Durban nicht ratsam gewesen – wegen der noch zu labilen Schulter und des enormen Trainingsrückstandes.

xity.de
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