Goldenes Paralympics-Ticket für Baus und Schmidberger

Bei den Para Tischtennis-Europameisterschaften, 4. bis 9. September 2023, im englischen Sheffield sind die Einzelwettbewerbe bereits beendet.

Düsseldorf – Für Borussia Düsseldorfs Rollstuhl-Athleten gab es dabei mehr als einen Grund zu feiern. Valentin Baus und Thomas Schmidberger konnten sich ein goldenes Paralympics-Ticket sichern. Denn der Titelgewinn bedeutet gleichzeitig die direkte Qualifikation für Paris 2024.

Beide sind in ihren Wettkampfklassen (WK) als Top-Favoriten und Titelverteidiger auf die britische Insel gereist. Und wieder einmal ließen sie sich von diesem Druck nicht beirren. Schmidberger (WK3) zeigte kaum eine Schwäche und ließ seinen Kontrahenten keine Chance, einzig Colin Richter (IRL) in der Vorschlussrunde forderte ihn und er musste über die volle Distanz gehen. Das Finale gegen den Franzosen Florian Merrien war dann allerdings mit 3:0 wieder eindeutig. „Das Halbfinale war knapp“, gibt der 31-Jährige zu. „Wir freuen uns und feiern, wenn wir wieder zurück sind, jetzt rocken wir die EM erstmal weiter.“

Mit „wir“ meint er auch seinen Düsseldorfer Teamkollegen Baus. Dieser hat in der WK5 seinen Titel ebenfalls verteidigt. Die Qualifikation für die Paralympics ist für den Top-Athleten vom Rhein der Startschuss zur Mission Titelverteidigung, denn der 27-Jährige ist aktueller Olympiasieger. Sein Finalgegner in Sheffield war eine kleine Überraschung: Der Brite Jack Hunter Spivey schaltete zuvor die von Baus als stärkste Konkurrenten angesehenen Tommy Urhaug (NOR) und Ali Öztürk (TUR) aus, doch Baus behielt gegen den Favoritenschreck souverän die Oberhand.

Für Baus und Schmidberger geht es jetzt gemeinsam weiter. Sie treten zusammen ab Freitag (8. September) im Doppel an und haben sich dafür einiges vorgenommen.

Das gilt auch für Sandra Mikolaschek (WK4-5), die gerne eine Goldmedaille mit nach Hause bringen würde. Im Einzel fehlte ihr ein Quäntchen. Sie unterlag im Halbfinale der Serbin Borislava Peric-Rankovic und muss sich einstweilen mit Bronze zufrieden geben. Die 26-Jährige spielt ab Freitag nicht nur im Doppel mit Jana Spegel, sondern auch Mixed mit Thomas Brüchle (beide Frickenhausen), der sich bisher bei dieser EM glänzend aufgelegt zeigte. Das sind noch zwei große Chancen auf weiteres Edelmetall.

Nicht nur in den Rollstuhlklassen waren Borussen am Start, auch in den stehenden Wettbewerben. Henrik Meyer, der in Düsseldorf im Regelbetrieb und nicht bei den Para Sportlern spielt, und der Belgier Ben Despineux erreichten in der WK 7 das Viertelfinale. Eine tolle Leistung von beiden.

xity.de
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