Finale im VR-Tischtennis feierte Premiere in Düsseldorf

Am Samstag, 13. Januar 2024, fanden in Borussia Düsseldorfs Heimspielstätte, dem ARAG CenterCourt, die European Virtual Table Tennis Challenge Finals statt.

Düsseldorf – Ohne Ball, dafür mit Virtual Reality-Brillen und Controllern maßen sich in Düsseldorf die 16 besten europäischen Spieler. Was im Fußball bereits seit Jahren etabliert ist, feierte nun seine Premiere im ARAG Center Court: Ein E-Sportsturnier der Extraklasse im VR-Tischtennis. Auf Bildschirmen konnten die Zuschauer gebannt verfolgen, was sich im virtuellen Raum abspielte. Die Premierenveranstaltung gewann Antonin Landreau in einem hochklassigen und spannenden Endspiel gegen Nathan Denéchère mit 3:2. Zum Erfolg dieses besonderen Ereignisses trugen auch der Showkampf der Tischtennisprofis Dimitrij Ovtcharov und Bastian Steger, ein VR-Jedermann-Turnier der Borussia, eine Station zum Ausprobieren des VR-Spiels und ein Tischtennis-Funpark bei.

Um 9.30 Uhr eröffnete Düsseldorfs Sportamstleiterin Eva Kulot die VR-Finals, ab 10 Uhr kämpften die Stars am Tisch in der virtuellen Welt um den Sieg. Drei Sätze benötigten die Spieler für einen Triumph, zwei Legs brauchten sie für den Gewinn eines Satzes. Anders als üblich, wenn sich die Spieler online begegnen, traten sie nun in eine richtige Spielbox, in deren Mitte ein echter Tischtennistisch stand und nicht viele Kilometer, sondern nur dieser die beiden Athleten voneinander trennte. Diesen Umstand bekam Maik Reusner zu spüren, der als Weltranglistenzweiter angereist war und im Viertelfinale dem Briten Joseph Marlor nach einer umkämpften Begegnung unterlag. „Normalerweise ist er in England und ich in Deutschland aktiv, dadurch gibt es im Spiel eine Verzögerung einer Millisekunde. Heute war das anders und damit viel schneller als sonst. Er ist das gewohnt durch Aufeinandertreffen mit anderen in seinem Land und konnte diesen Vorteil für sich nutzen und erstmals gegen mich gewinnen“, so Reusner. „Es ist schade, doch er hat im Entscheidungsleg des fünften Satzes auch richtig gut gespielt“, erkannte der Deutsche fair an. Ohnehin war es insgesamt ein sehr freundschaftliches Miteinander unter den Athleten.

Der Deutsche Nico Löhlein (l.) schaffte es bis ins Halbfinale der VR-Challenge. (Foto: xity)

Besser als für Reusner lief es für den zweiten Deutschen im Wettbewerb. Nico Löhlein erwischte einen Glanztag und spielte sich als Nummer 13 der Setzliste bis in das Halbfinale, in dem er erst vom späteren Sieger gestoppt werden konnte. Ein großer Erfolg für den 19-Jährigen, der schließlich das Turnier als Vierter beendete. Der Siegerpokal ging an Landreau aus Frankreich. Der Weltranglistenerste musste lange um den Erfolg bangen, da sein Landsmann Denéchère auf Augenhöhe agierte und sogar mit 2:1-Sätzen geführt hatte. Doch am Ende setzte sich schließlich der ebenfalls 19 Jahre alte Rechtshänder hauchdünn durch.

„Die Jungs haben ein sehr hohes Niveau gezeigt. Es hat großen Spaß gemacht, zuzuschauen. Wir haben mit dieser Veranstaltung absolutes Neuland betreten in unserem Sport und freuen uns, dass wir diesen als Erste in Europa präsentieren durften. Wir danken VR11 und der ETTU für diese Möglichkeit“, sagt Manager Andreas Preuß. „Die heutige Veranstaltung soll keine einmalige Aktion bleiben, wir möchten gerne VR-Tischtennis auch bei uns im Verein integrieren.“

Zwischen den Spielen der Cracks zeigten Dimitrij Ovtcharov und Bastian Steger einen spektakulären Showkampf, zunächst mit echtem Schläger und Ball, anschließend mit VR-Brille und Controller. Borussias Anton Källberg probierte sich an der VR-Station aus und war als Co-Kommentator an der Seite von YouTube-Star Adam Bobrow im Einsatz.

xity.de
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