Voss-Tecklenburg beruft erweiterten WM-Kader

Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg hat das aus 24 Spielerinnen und vier Torhüterinnen bestehende erweiterte Aufgebot der deutschen Frauen-Nationalmannschaft für die Weltmeisterschaft 2023 benannt.

Frankfurt am Main – Angeführt von Kapitänin Alexandra Popp (VfL Wolfsburg/127 Länderspiele), umfasst das Aufgebot 20 der 23 Spielerinnen, die bei der EM im vergangenen Jahr in England Vizeeuropameisterinnen wurden. Der DFB-Pokalsieger VfL Wolfsburg stellt mit zehn Spielerinnen den stärksten Block, gefolgt von Eintracht Frankfurt mit sechs sowie dem Deutschen Meister FC Bayern München mit fünf Akteurinnen.

Martina Voss-Tecklenburg sagt: “Die Vorfreude auf das Turnier ist riesengroß. Hinter den Spielerinnen liegt eine intensive Saison, die Wolfsburgerinnen haben zudem noch ein großes Spiel vor sich. Wir werden dann alle noch mal in den Urlaub fahren, um gestärkt in unsere WM-Vorbereitung zu starten. Dort wollen wir sowohl individuell als auch mannschaftstaktisch arbeiten. Dabei werden wir auch individuell auf die unterschiedlichen Belastungen der Spielerinnen Rücksicht nehmen und uns bereits in Deutschland bestmöglich auf die Bedingungen in Australien einstellen.”

Im Vergleich zum EM-Aufgebot fehlen neben Almuth Schult (Schwangerschaft) auch Giulia Gwinn und Linda Dallmann vom FC Bayern München. Linda Dallmann hatte sich im März einen Syndesmosebandriss zugezogen, Giulia Gwinn befindet sich nach ihrem Kreuzbandriss im vergangenen Oktober im Aufbau.

Voss-Tecklenburg sagt: “Ich habe mit beiden ausführlich gesprochen. Linda steckt noch im Aufbautraining, so dass es zeitlich bis zu den Lehrgängen und dem Turnier zu knapp würde. Giulia ist zwar mit ihrem Rehaplan sehr weit, jedoch fehlen ihr mehrere Wochen Trainingszeit. Sie ist 23 Jahre jung. Deswegen und auch aufgrund der Tatsache, dass es bereits ihr zweiter Kreuzbandriss war, ist es für uns vor allem eine Vernunftsentscheidung, bei diesem Turnier auf Giuli zu verzichten und nichts zu riskieren. Wir wollen in Zukunft noch viele große Turniere mit ihr spielen.”

Die deutsche Frauen-Nationalmannschaft wird sich im Rahmen zweier WM-Vorbereitungslehrgänge vom 20. bis 28. Juni und vom 1. bis 8. Juli auf dem Gelände der adidas World of Sports in Herzogenaurach vorbereiten. Die fünf Spielerinnen des FC Bayern München werden am 23. Juni anreisen.

Joti Chatzialexiou, Sportlicher Leiter Nationalmannschaften, sagt: “Entgegen getroffener Absprachen zu Beginn des Jahres hat sich leider ein Verein dazu entschieden, seine Spielerinnen nicht, wie vereinbart, zum 20. Juni abzustellen. Wir waren noch bis zum gestrigen Abend in Gesprächen, um eine Lösung im Sinne der Mannschaft und aller Spielerinnen zu finden – ohne ein für uns zufriedenstellendes Ergebnis. Darüber sind wir enttäuscht, da es sich erheblich auf die Vorbereitung auswirkt. Nichtsdestotrotz weiß ich, dass die Spielerinnen, die nachkommen werden, ebenfalls hoch motiviert zur Nationalmannschaft anreisen und alle Beteiligten das Beste aus der Situation machen werden. Ich freue mich unheimlich auf das anstehende Turnier, und wir werden die gemeinsame Zeit nutzen, um uns bestmöglich vorzubereiten.”

Im Rahmen der beiden Vorbereitungslehrgänge wird der 28 Spielerinnen umfassende Kader zwei Länderspiele am 24. Juni in Offenbach gegen Vietnam und am 7. Juli  in Fürth gegen Sambia absolvieren. Danach soll das endgültige 23-köpfige Aufgebot benannt werden, das am 11. Juli die Reise zur Weltmeisterschaft in Australien und Neuseeland antreten wird.

In der WM-Gruppenphase trifft die deutsche Nationalmannschaft in Melbourne auf Marokko am 24. Juli, in Sydney auf Kolumbien am 30. Juli und in Brisbane auf Südkorea am 3. August 2023.

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