Düsseldorf – Die erste Chance gehörte den Gastgebern, die schon nach wenigen Momenten plötzlich frei vor Haukeland auftauchten. Danach entwickelte sich ein wechselhaftes Spiel mit vielen abgefangenen Angriffen auf beiden Seiten. Ein erstes Düsseldorfer Powerplay begann geduldig, wurde aber durch eine weitere Strafe gegen Kevin Clark jäh unterbrochen. So blieben große Chancen zunächst Mangelware. In der 15. Minute tankten sich Philip Gogulla und Clark durch, aber der Neuzugang scheiterte mit seinem Torschuss am Schweizer Keeper Juha Metsola. Wenig später eine Unterzahl der Gäste, nachdem Torsten Ankert wegen „Einschneiens“ raus musste. Doch seine Kollegen arbeiten effektiv und hielten den rot-gelben Kasten sauber. Da kurz vor Drittelende der starke Alex Ehl im Konter nur den Außenpfosten traf, blieb es nach 20 Minuten beim 0:0.
Im zweiten Abschnitt erhöhte Kloten zunächst den Druck und Haukeland musste einige Male auf der Hut sein. Danach konnte sich die DEG zunehmend befreien, während das Spiel insgesamt ruppiger wurde. Bei einem Powerplay setzten sich die Gäste gut vorne fest – das sah schon in Köln ansehnlich aus – aber wie im Testspielderby blieb der Torerfolg trotz guter Möglichkeiten aus. Der Treffer fiel dann auf der Gegenseite. Bei 30:06 konnte Verteidiger Leandro Profico nach einem schnell vorgetragenen Angriff Henrik Haukeland im zweiten Nachschuss überwinden. Doch die DEG drängte auf den Ausgleich und hatte Erfolg. Im Powerplay schlenzte Bernhard Ebner die Scheibe aufs kurze Eck – und drin war die Scheibe (34:24)! Manchmal ist Eishockey eben doch einfach. Doch damit nicht genug: Die DEG legte nach und traf erneut – auch das wieder in Überzahl. Seppi Eham konnte die Scheibe aus kurzer Distanz einnetzen (35:24). Die DEG hatte die Partie durch zwei Überzahl-Treffer in kaum mehr als einer Minute komplett gedreht. Aber kurz vor Drittelende der Ausgleich. Haukeland wurde von Niko Ojamäki durch die Beine überwunden (37:43). 2:2 nach 40 Minuten. Ein wildes Drittel.
Im Schlussabschnitt wurde es dann ein wenig ruhiger. Gogulla hätte die DEG mit einem Versuch aus dem Slot beinahe in Führung gebracht und auch ein heftiges Gewühl mit viel Gestocher vor Metsola brachte wenig später keinen Treffer. Dann die zweite Führung für den EHC Kloten. Axel Simic konnte Haukeland bei 47:56 hoch überwinden. Das 3:2 für die Gastgeber vor geschätzten 1.000 Zuschauern, darunter etwa 25 DEG-Fans. Die DEG musste die Aufholjagd ohne Brendan O’Donnell bestreiten, der schon im ersten Drittel nach einer Verletzung in die Kabine gebracht worden war. Die Diagnose war zunächst unklar. In den letzten Minuten warfen die Rot-Gelben alles nach vorne, doch ein Treffer gelang ihnen nicht mehr. Im Gegenteil: Kloten machte in den letzten Sekunden noch zwei Empty Net-Treffer zum 5:2-Endstand – zu hoch für den Spielverlauf.