Düsseldorf – Sie verlor die Partie gegen die Straubing Tigers in der Overtime mit 3:4. Nach einem starken ersten Drittel verlor die DEG die Spielkontrolle und gab zwei Führungen aus der Hand. Das Spiel lebte von der Spannung und Nervosität beider Teams. Die DEG holte zumindest einen weiteren Punkt im Abstiegskampf.
Der Kader: Der Line-Up-Vergleich zum letzten Spiel und Sieg gegen den Tabellenführer aus Ingolstadt fiel eher klein aus. Torsten Ankert rotierte für Bernard Ebner in den Kader. Ansonsten musste Ryan McKiernan weiterhin angeschlagen pausieren. Des weiteren fehlten die Langzeitverletzten Olli Mebus und Rick Schofield. Leon Hümer war noch nicht fit und Lenny Boos lief für die Moskitos Essen in der Oberliga auf.
Das Spiel: Die Partie begann umkämpft, der DEG gehörten die ersten Abschlüsse und Straubing versuchte bei Kontern Überzahlsituation zu schaffen. Und dann sahen die über 12.300 Zuschauer ein Solo der ersten Klasse: Alec McCrea ließ hinter dem eigenen Tor den ersten Gegner stehen und tänzelte sich mit mehreren Haken bis ins Angriffsdrittel durch. Sein Passversuch wurde entscheidend von einem Straubinger abgefälscht, sodass er die Richtung veränderte und Bennet Roßmy zum Nutznießer wurde – das 1:0 bei 06:43. Düsseldorf machte weiter und überstand zwei Minuten Unterzahl. Die Gäste kamen besser ins Spiel und zu Chancen, doch Henrik Haukeland konnte sich gleich mehrmals auszeichnen und hielt die Führung in der Hand. Düsseldorf blieb bissig und unangenehm, wie hier: Die DEG setzte nach verlorenem Puck im Angriffsdrittel erfolgreich im Mitteleis nach. Alex Ehl spielte die Scheibe mit der Rückhand auf Brendon O´Donnell, der schoss und Tyler Gaudet fälschte ab – 2:0 bei 12:46.
Die Tigers versuchten die Wucht und das Engagement der DEG des ersten Drittels zu Beginn des Mittelabschnitts für sich zu beanspruchen. Mit einer ordentlichen Portion Power starteten sie herein, doch die DEG war da und hielt körperlich dagegen – Straubing wirkte überfordert und verzweifelte zunächst daran, den Anschlusstreffer zu erzielen. Ex-Düsseldorfer Nic Geitner musste auf der Strafbank platznehmen – die DEG brauchte einige Sekunden, um in Formation zu kommen und spielte dann ein sehenswertes Powerplay – Paul Postma traf den Pfosten und verpasste das 3:0 nur knapp. Besagter Postma zog in einer weiteren Überzahlsituation als letzter Mann eine Strafe wegen Stockschlags. Auch die knappe Minute Überzahl der Gäste blieb ungenutzt – Henrik Haukeland präsentierte sich in Bestform. Im folgenden Powerplay-Killing war dann aber auch er chancenlos. Elis Hede bei 36:55 mit dem Schuss ins lange Eck zum Anschlusstreffer der Straubing Tigers. Damit belohnten sich die Gäste und stellten die Weichen für ein letztes spannendes Drittel.
Und schnell wurde es noch spannender. Nur 60 Sekunden brauchten die Gäste, um den Gleichstand wiederherzustellen – Joshua Samanski traf aus dem rechten Bullykreis bei 41:00 ins Netz. Folgend schien die DEG endgültig den Faden zu verlieren – sie suchte nach Möglichkeiten wieder ins Spiel zu gelangen und fand sie in einer Strafe der Gäste. Das Powerplay war zwar nicht so griffig wie das erste, doch das Tor fiel trotzdem: Alex Blank spielte hoch zur Blauen Linie und Kyle Cumiskey vollendete zum 3:2 bei 45:51. Der Treffer veränderte das Spiel erneut komplett. Straubing tat sich erst wieder schwer und kam nach ein paar Minuten doch wieder in ihr Spiel, bis dieses in einem offenen Schlagabtausch überging. In dem kam Straubing zum Erfolg – Joshua Samanski traf bei 56:09 erneut zum zweiten Ausgleich. In der Schlussphase kam die DEG noch zu einem Powerplay, dass allerdings ungenutzt blieb.
Die Overtime kontrollierte zunächst die DEG. Aber wie es dann im Sport so ist, trifft der Gegner: Nelson Nogier bei 62:39 zum Sieg der Straubing Tigers. Ein anfangs starkes Spiel der Düsseldorfer EG wird zumindest mit einem Punkt belohnt.