Düsseldorfer EG unterliegt knapp gegen Berlin

Nach der knappen Niederlage am Freitag in München warteten am Sonntag, 17. September 2023, die Eisbären Berlin auf die Rot-Gelben. Denen bot die DEG einen bravourösen Kampf und scheiterte knapp mit 2:3.

Die beste Nachricht des Tages gab es, noch bevor der erste Puck gefallen war: DEG-Torhüter Henrik Haukeland, der der DEG in der letzten Saison so einige Siege gerettet hatte, hat seinen Vertrag vorzeitig verlängert. Das alleine ist schon eine großartige Nachricht. Die Vertragslaufzeit versetzte die DEG-Fans vollends in Verzückung. Über den bislang bestehenden Kontrakt wird der Norweger für weitere sechs Jahre in Düsseldorf bleibend also bis zur Saison 2029/2030.

Und was wäre wohl los gewesen, wenn ausgerechnet Bennet Roßmy in der ersten Minute aus dem Slot getroffen hätte. Auch die zweite starke Offensivaktion des Spiels hätte ein Tor verdient gehabt. Alex Blank legte zurück auf Bernhard Ebner, dessen Schuss Jake Hildebrand im Kasten der von Serge Aubin trainierten Eisbären mit dem Schoner parierte. Es sollte nicht die einzige gute Chance bleiben: Victor Svenssons Schuss landete nach einem 2:1-Konter gemeinsam mit Alex Ehl in Hildebrands Fanghand (11.). Da Kai Wissmann in der Aktion regelwidrig eingegriffen hatte, kam die DEG zu ihrem ersten Überzahlspiel. Das geriet aber zu hektisch und ungenau. Wenig später mussten auch die Rot-Gelben das erste Mal mit einem Mann weniger ran. Svensson hätte im Verbund mit Ehl beinah in Unterzahl getroffen. Eine weitere Berliner Strafe verkürzte die Unterzahl. Ein weiteres DEG-Powerplay ging dann leider nach hinten los. Nach einem Puckverlust im Mitteleis zog Manuel Wiederer Richtung Haukeland und verwandelte zur Gäste-Führung (17.). Ehl hätte noch vor der ersten Sirene Ausgleich können, aber ihm sprang die Scheibe am langen rechten Pfosten über den Schläger (18.).

Zu Beginn des Mittelabschnitts ging es erneut in ein rot-gelbes Powerplay. Hier konnten die Schützlinge von Thomas Dolak nun erstmals richtig Druck aufbauen. Das sah gut aus, wurde aber nicht mit einem Tor belohnt. Als der Ex-Berliner Kevin Clark wegen eines Ellenbogenchecks draußen saß, schlug ein Ex-DEG-Stürmer eiskalt zu. Fast hatte die DEG die Unterzahlsituation überstanden. Die Gäste spielten eng ums Tor herum. Tobi Eder stand da, wo ein Stürmer stehen musste und verwandelte aus kurzer Distanz (28.). Die DEG hatte die passende Antwort parat. Philipp Gogullas Schlenzer aus halblinker Position bekam Hildebrand nicht zu fassen – schon stand es nur noch 1:2 (31.). Nun war die DEG am Drücker und der mit 9.925 Zuschauern prächtig besetzte PSD BANK DOME voll da. Die Zweikämpfe wurden intensiver und die DEG energischer. Clark blieb der Ausgleich verwehrt (32.), am anderen Ende des Eises rettete Haukeland gegen Blaine Byron (32.). In einem weiteren Überzahlspiel war richtig Pfeffer drin, die DEG setzte sich fest, stand gut und suchte den Abschluss. Doch die beste Chance zum Ausgleich hatte der Torschütze des ersten Treffers bei gleicher Spielerzahl auf dem Eis. Gogulla traf aus dem Slot den Pfosten (38.).

Auch der Start in die letzten 20 Minuten ließ sich für die DEG gut an. Doch dann gab es einen empfindlichen Dämpfer. Sinan Akdag musste nach einem Haken für zwei Minuten auf die Strafbank. Und vom Bully weg waren die Berliner in Scheibenbesitz und im Drittel der DEG. Bis es genau 100 Sekunden später 1:3 stand, weil Yannick Veilleux zu viel Platz hatte, vor das Tor von Haukeland ziehen und verwandeln konnte (45.). Postwendend hätte Gogulla nach einem Zuspiel von Clark den Anschluss wiederherstellen können, doch der Puck strich am Tor vorbei (45.). Was in der ersten Minute nicht gelingen wollte, ereignete sich dann in der heißen Phase des Spiels. Roßmy krönte seine starke Leistung mit dem Treffer zum 2:3. Einen großen Anteil daran hatte Svensson, der den Puck einfach nicht verloren geben wollte und ihn zu Roßmy in die Mitte legte. Der traf aus nahezu identischer Position wie Eder im zweiten Drittel (51.), Auf einmal war wieder alles drin. Die DEG rannte, die DEG kämpfte, die DEG warf alles rein und erspielte sich etliche Chancen. 99 Sekunden vor Schluss kam der sechste Feldspieler für Haukeland aufs Eis. Doch auch die allerletzte Chance in allerletzter Sekunde, sie sollte einfach nicht rein.

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