Düsseldorf – Der Kader: Nikita Quapp machte nach überstandener Fußverletzung heute sein erstes Spiel im DEG-Dress und konnte durchaus überzeugen. Geschont wurden heute erneut Rick Schofield und Kyle Cumiskey. Lenny Boos weilte mit dem DNL-Team in Berlin.
Das Match: Ein „Freundschaftsspiel“ war das heute gewiss nicht. Zahlreiche Nickeligkeiten, Zweikämpfe und Strafzeiten prägten das erste Geschehen. Dieses begann sportlich ausgeglichen und beide Teams hätten treffen können. Mit zunehmender Spielzeit wurden die Roosters aber besser und dominanter. Bei zwei Powerplays der Gastgeber konnte sich Quapp einige Male gut auszeichnen. Kurz vor Ablauf der zweiten Strafe war aber auch er machtlos: Tyler Boland stand plötzlich völlig frei vor dem Kasten, wurde angespielt und hatte jede Menge Zeit, um ins linke Eck zu treffen. Das 1:0 der Gastgeber in der neunten Minute. Unmittelbar danach die erste Überzahl der Düsseldorfer. Vor dem Saisonstart lohnt hier ein Blick auf die Formation: Steven Reinprecht nominierte dafür Verteidiger Sinan Akdag und dazu die Stürmer Brendan O’Donnell, Philip Gogulla, Alex Ehl und Tyler Angle. Diese zeigten auch gute Ansätze, trafen aber zunächst nicht. Es folgten wilde Minuten mit vielen Zweikämpfen und Strafen. In der 18. Minute ein Fehler im Aufbau der DEG, Iserlohns Boland wurde in den Konter geschickt und verwandelte am chancenlosen Quapp vorbei zu seinem zweiten Treffer. Das 0:2 aus Sicht der Gäste bei 17:33. Mit diesem etwas zu hohen Zwischenstand ging es – trotz weiterer Strafen gegen die Roosters – zur ersten Pause in die Kabinen.
Auch der Mittelabschnitt war überraschend hitzig und intensiv. Doch der Reihe nach. Die DEG begann das Drittel in Überzahl, die Special Teams hatten heute viel Zeit zum Einüben. Gogulla bediente Justin Richards, der Neuzugang zog aus dem seitlichen hohen Slot direkt ab und traf zum 1:2-Anschlusstreffer (21.). Leider folgte wenig später aufgrund einer weiteren Unkonzentriertheit in der Defensive der nächste Gegentreffer. Iserlohns Rutkowski konnte unter Quapp hindurch zum dritten Treffer der Gastgeber einschieben (24. Minute). Sechs Minuten später wieder einmal ein Powerplay der Rheinländer, Bernhard Ebner passte aus der Rundung scharf vor das Tor und Gogulla hielt erfolgreich und in echter Gogulla-Manier den Schläger rein (30.). Der erneute Anschlusstreffer. Danach lag einige Male der Ausgleich in der Luft, doch statt des 3:3 ein Sauerländer Doppelschlag. John Broda (37.) und wieder Boland (38.) stellten binnen weniger Momente auf den Pausenstand von 5:2. Ernüchternd, denn das Spiel selbst war ausgeglichener.
Das Schlussdrittel hatte das originelle Problem, dass die Scheibe vor der Zeitnahme ohne erkenntlichen Grund zerbrach und aufwendig ersetzt werden musste. Da diese wohl nicht direkt zu finden war, dauerte das viele Minuten. Die Roosters hierbei mit wenig „Scheibenglück“. Die Teams versuchten derweil, sich auf dem Eis frisch zu halten. Als es wieder weiterging, versuchten sich die Rot-Gelben vorne festzusetzen und einige Ansätze waren durchaus vielversprechend. Jenike im Roosters-Gehäuse heute mit einer guten Leistung. Auch die Sauerländer waren noch einige Male gefährlich. Treffer fielen jedoch nicht mehr, so dass der 2:5-Endstand in dieser Partie der vielen Strafen und zerbrochenen Scheiben feststand.