Düsseldorf – Die Aufstellung in Nürnberg: Die DEG mit unveränderter Formation zum Auftakt-Wochenende, also erneut ohne Kyle Cumiskey, Brendan O’Donnell, Stephen MacAulay und Alec McCrea. Letztgenannter wird übrigens am Sonntag wieder eingreifen können. Das Tor hütete Henrik Haukeland.
Der Sport: Vor dem Spiel gab es eine emotionale (und sehr lange) Ehrung in der ausverkauften Halle, als das Ehrenbanner mit der „17“ von Patrick Reimer feierlich unter das Dach gezogen wurde. Gratulation an diese große Eishockey-Legende!
Das Match selbst begann mit deutlicher Verspätung – und dann sogleich mit einem Paukenschlag nach wenigen Sekunden. Henrik Haukeland hielt einen frühen Penalty von Dane Fox, Sinan Akdag hatte diesen zuvor im Konter am Schuss gehindert. Auch nach diesem Schreckmoment die Hausherren zunächst aktiver und mit mehr Chancen. Einzig Kohen Olischefski schaffte es auf den Düsseldorfer Chancenzettel. Das Spiel wogte dann hin und her, wobei Nürnberg mehr Möglichkeiten hatte. Dann zwei Unterzahlspiele der DEG kurz hintereinander – und das ist ja noch nicht die Spezialität der Rot-Gelben. So war es auch diesmal: Das erste Nürnberger Powerplay wurde noch erfolgreich verteidigt, wobei es schon hier hoch her ging, aber die zweite Unterzahl war dann zu viel. Nürnbergs Jack Dougherty zog aus dem Rückraum ab und überwand Haukeland ins Eck (16:21). Bitter: Edmund Junemann hatte kurz zuvor seinen Schläger verloren, so dass die DEG noch weiter dezimiert war. Die Minuten bis zur ersten Sirene erlebten dann eine wachere DEG mit großen Möglichkeiten für Seppi Eham und Philip Gogulla. Dennoch ging es mit einem 0:1 aus Sicht der Gäste in die erste Pause.
Im Mitteldrittel war die DEG zunächst nahe am Ausgleich. Victor Svensson traf den Außenpfosten und Bernhard Ebner versuchte es mit Gewalt von der Blauen Linie. Auch im ersten Powerplay der DEG Ebner gefährlich bei einer Direktabnahme. Zur Spielhälfte musste Oliver Mebus dann gleich vier Minuten wegen eines Hohen Stocks raus. Doch die DEG konnte sofort ein dickes Ausrufezeichen setzen: Alex Ehl spielte Victor Svensson frei und der Schwede traf im freien Unterzahl-Konter zum 1:1 (29:55). Doch die DEG war ja nach wie vor mit einem Mann weniger auf dem Eis. Und fast folgerichtig fiel wenig später das 2:1 für die Gastgeber. Evan Barratt traf aus spitzem Winkel zu erneuten Tigers-Führung (31:21). Die DEG nun wütend und Sinan Akdag prüfte Niklas Treutle, doch Nürnbergs Goalie mit starker Fanghand. Die DEG drängte auf den Ausgleich, doch das Tor fiel für die Franken. Roman Kechter konnte bei 37:28 hoch einschieben. 3:1 für die Ice Tigers. Bemerkenswert (und ohne Wert): Es war der erste Düsseldorfer Gegentreffer der Saison bei gleicher Spielerzahl. Mit diesem Rückstand ging es in die zweite Pause.
Im Schlussabschnitt bemühte sich die DEG sichtlich um den Anschlusstreffer. Phil Varone und Kevin Clark mit schöner Kombination, aber ohne Erfolg. Viele Schüsse brandeten nun Richtung Nürnberger Gehäuse, die Düsseldorfer insgesamt aber in vielen Szenen glücklos. Einige gute Ansätze wurden nicht zu Ende gebracht und emsige Nürnberger Schläger störten oft das Zusammenspiel der rot-gelben Angreifer. So vergingen die Minuten. Die DEG vor 7.672 Zuschauern mit deutlich mehr Torschüssen, aber ohne letzte Durchschlagskraft. Auch ein Powerplay drei Minuten vor dem Ende brachte keine Erlösung. Eine Sekunde vor dem Ende traf Tim Fleischer ins leere Tor zum 4:1. Der Endstand.