Düsseldorf – Das erste Aufeinandertreffen der Saison mit den Niederbayern verlief durchaus positiv – am 19.10. verloren unsere Rot-Gelben zwar nach Verlängerung, zeigten aber einen beherzten Auftritt nach einem frühen 0:2-Rückstand. Am zweiten Advent – knapp 28 Jahre nach dem letzten Gastauftritt in Landshut – wollte die DEG heute ein anderes Gesicht zeigen als noch bei der bitteren Derby-Niederlage eine Woche zuvor gegen die Krefeld Pinguine.
Für das Auswärtsspiel stellte Chefcoach Rich Chernomaz Yushiro Hirano, Erik Bradford und Ture Linden in die erste Sturmformation, gefolgt von Luca Tosto, Simon Thiel und Leon Niederberger im zweiten Block. In der dritten Reihe ersetzte Kevin Marx Norén den verletzungsbedingt fehlenden Michael Clarke (Unterkörperverletzung). An seiner Seite stürmten Lenny Boos und Lucas Lessio, der für Erik Brown ins Line-up rotierte. Die vierte Sturmformation bildeten Daniel Assavolyuk und Joel Hofmann gemeinsam mit Leihspieler Luca Münzenberger von den Kölner Haien. In der Defensive musste die DEG weiterhin auf Emil Quaas verzichten. Im Tor startete heute Niklas Lunemann.
Guter Start
Rein ins Spiel: Die DEG war von Anfang an voll da. Die Partie begann mit einer offensiv ausgerichteten DEG, die bereits nach 75 Sekunden die erste Überzahlsituation des Spiels bekam – Simon Thiel musste einen hohen Hit einstecken. Und diese spielte die DEG optimal: Bullygewinn, Pass auf den hinter dem Tor stehenden Faber, der wartet einen Moment und legt auf den mittig heranlaufenden Ture Linden, der per Direktabnahme in die lange Ecke zu seinem zehnten Saisontor traf. 1:0 (1:25; zweiter Assist Bradford)! Ein Start nach Maß. Auch im Anschluss blieb die DEG wach und reaktionsschnell. Linden im Nachschuss, Blumenschein nach tollem Hofmann-Zuspiel, Thiel im Konter oder Münzenberger aus dem Slot hatten jeweils den zweiten Treffer auf der Kelle. Im Laufe des Drittels kamen auch die Gastgeber besser in die Partie, die DEG-Defensive war jedoch meist aufmerksam. In der 17. Spielminute war sie dann aber doch geschlagen: Nach einem Konter setzte sich EVL-Stürmer Lindberg gegen Niklas Lunemann durch und traf zum 1:1 (16:39; Assists Gooch und Plouffe). Nach einem guten DEG-Drittel ging es mit 1:1 in die erste Pause.
Premierentreffer
Wie schon im ersten Drittel gehörten die ersten Minuten des zweiten Abschnitts der DEG. In der 26. Spielminute musste dann jedoch Lenny Boos auf die Strafbank – und die Gastgeber nutzten ihre erste Überzahlsituation direkt. Nach schöner Kombination musste Lindberg nur noch zu seinem zweiten Treffer einschieben (28:54; Assists Gooch und Immo). Die DEG im Anschluss aber keineswegs geschockt, sondern mit dem schnellen Ausgleich! Münzenberger setzte sich an der Bande im Mitteldrittel durch, leitete weiter zu Daniel Assavolyuk, und dieser setzte die Scheibe mit einem wunderbaren Schuss in den kurzen Winkel! Der erste DEG-Treffer für unseren 21-jährigen Stürmer (29:02). Danach hatten Niederberger, Tosto und Hirano weitere Möglichkeiten auf den nächsten DEG-Treffer, konnten jedoch kein weiteres Tor erzielen. In den Schlussminuten des Drittels musste Lucas Lessio wegen eines hohen Stocks für vier Minuten auf die Strafbank. Die lange Unterzahlsituation überstand die DEG schadlos, hatte aber wenige Sekunden vor Drittelende bei einem Pfostenschuss durch Wenzel Glück. Mit einem ausgeglichenen 2:2 ging es in die zweite Pause.
Herzschlagfinale
Das Schlussdrittel zeigte sich zunächst ausgeglichen. Beide Mannschaften versuchten, offensive Akzente zu setzen. Die DEG, aber auch der EVL, mit einigen guten Chancen. Ein Überzahlspiel konnte die DEG nicht verwerten. Nach einem Konter und schönem Zuspiel von Bradford war Blumenschein nah dran am Führungstreffer, verpasste die Scheibe in Bedrängnis aber knapp. In der 55. Spielminute dann der späte Rückschlag: Nach einem langen Wechsel der DEG-Formation kam Landshut zum Konter, bei dem EVL-Stürmer Dylan Plouffe unseren Goalie Niklas Lunemann mit einem platzierten Schuss überwinden konnte (54:19; Assist Dietz und Gooch). In den Schlussminuten die DEG dann mit wütenden Angriffen. Rich Chernomaz nahm Lunemann zu Gunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis. Bullygewinn, Ablage und dann: Max Balinson mit einem mächtigen Schlagschuss von der blauen Linie ins Tor! Der verdiente Ausgleich, nur 42 Sekunden vor der Schlusssirene (59:18; Assisst Blumenschein und Bradford). So ging es in die Verlängerung.
In der Verlängerung war wenig „Abwarten“ angesagt. Beide Mannschaften erspielten sich einige Torchancen – die Gastgeber dabei aber mit mehr Anteilen. Niklas Lunemann war aber stets zur Stelle. Vorne konnte Erik Bradford eine Großchance leider nicht verwerten. In der Schlussminute der Verlängerung musste die DEG dann noch eine Unterzahl verteidigen, überstand diese aber schadlos. Also musste das Penaltyschießen entscheiden. Nach jeweils zwei vergebenen Versuchen war es dann EVL-Stürmer Tobias Schwarz, der Niklas Lunemann überwinden konnte. Im Gegenzug scheiterte Simon Thiel trotz gutem Move. Der Extrapunkt blieb somit in Landshut.




