Düsseldorf – Chefcoach Thomas Dolak hatte die Reihen ziemlich durcheinandergewürfelt. Philip Gogulla stürmte nun in der „Ersten“ mit Alex Ehl und Victor Svensson. Luis Üffing rückte zu Kevin Clark und Phil Varone. Nick Geitner agierte in der vierten Reihe als Stürmer, da Edmund Junemann bei der DNL aushalf. Rückkehrer Alec McCrea verteidigte neben Bernhard Ebner, das Tor hütete erneut Henrik Haukeland.
Das Spiel begann nach allerlei Tamtam zuvor mit einer Chance für Kölns MacLeod, der aber am Düsseldorfer Kasten vorbeizog. Auch anschließend die Haie mit mehr Druck. Nach und nach fand die DEG aber besser ins Spiel und hatte erste Möglichkeiten durch Wirth und McCrea. Leider blieb ein frühes Gäste-Powerplay ungenutzt. Die Haie mit optischer Überlegenheit, doch Düsseldorf im Konter gefährlich. So auch in der neunten Minute. Eham spielte Roßmy frei, der passte scharf zu Olischefski, die 71 hielt den Schläger rein und drin war das Ding. Das 1:0 für die Gäste bei 8:22! Danach war es ein Spiel auf Augenhöhe, der Ausglich der Haie dennoch aus dem ziemlichen Nichts. Die DEG verlor die Scheibe im Mitteldrittel, Carter Proft zog davon und konnte hoch einschießen. Das 1:1 bei 11:49. Ärgerlich: Sinan Akdag hatte nur Sekunden vorher den zweiten Düsseldorfer Treffer auf dem Schläger, konnte aber aus spitzem Winkel nicht verwandeln. Wenig später die Gäste dann in doppelter Unterzahl, aber mit Einsatz und Glück (und einer Strafe für Köln) wurden diese bangen Sekunden überstanden. Mit einem gerechten 1:1 ging es in die erste Pause.
Die DEG zu Beginn des Mittelabschnitts noch 52 Sekunden in Überzahl, die aber nichts Zählbares einbrachte. Wenig später ein gefährlicher Konter über Gogulla und Ehl, aber die #28 konnte Mirko Pantkowski im Haie-Tor nicht überwinden. Das war knapp! Gogulla bekam wenig später eine Strafe, aber auch diese konnten die Rot-Gelben wegverteidigen. So stand es bei Spielhalbzeit weiter 1:1. Ein erster Achtungserfolg für die DEG, die bislang alle drei Saisonspiele verloren hatte, zumal auch das Schussverhältnis weiter ausgeglichen blieb. Es folgte eine starke Drangperiode der Gäste, die sich lange vorne festsetzen konnten. Der auffällige Bennet Roßmy traf dabei aber nur den Pfosten. Schade! Die DEG nun vor 18.600 Zuschauern am Drücker, aber vor dem Tor fehlte bei einigen Gelegenheiten auch das nötige Quäntchen Glück. So stand es auch nach 40 Minuten 1:1 Unentschieden.
Die Haie zu Beginn des Schlussabschnitts noch einige Sekunden in Überzahl – und dies nutzten die Domstädter eiskalt aus. Louis-Marc Aubry konnte im Nachschuss einschieben (40:25). Weitere Strafen prasselten nun auf die DEG hinein. So saß kurz danach Moritz Wirth draußen – und erneut schlug es hinter Haukeland ein. Dieses Mal war es Maxi Kammerer, der im Powerplay treffen konnte (42:37). Die Düsseldorfer wankten nun, überstanden aber eine folgende doppelte Unterzahl ohne weiteren Gegentreffer. Nach dieser schwachen Phase berappelten sich die Gäste und kamen wieder besser ins Spiel. Clark und Svensson scheiterten aber am guten Pantkowski, ebenso wie wenig später Kohen Olischefski in Überzahl. Doch dann die Minuten der DEG! Erst brachte Kevin Clark seine Farben in Überzahl wieder auf 2:3 heran (53:33, Vorlagen Varone und Ebner). Dann sogar der Ausgleich! Der Ex-Kölner Luis Üffing traf bei 55:52 zum 3:3 (Assist Roßmy). Eine tolle Energieleistung des Teams!
So ging es in die Verlängerung, die naturgemäß dramatisch hin und her wogte. Alex Ehl scheiterte im Konter an Pantkowski, aber auch Haukeland mit überragenden Szenen. So musste das Penalyt-Schießen entscheiden. Nach sehr vielen Fehlschüssen auf beiden Seiten machte Kevin Clark mit seinem zweiten Treffer den Sack zu. Zwei Punkte in Köln.