Rentner in Ostdeutschland haben am meisten von ihrem Geld. Besonders günstig war das Verhältnis aus Rentenhöhe und Lebenshaltungskosten im thüringischen Gera, für das das Forschungsinstitut Prognos eine Rentenkaufkraft von 1437 Euro ermittelte, wie der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) am Donnerstag in Berlin mitteilte. In Süddeutschland haben Rentner wegen der höheren Lebenshaltungskosten wie Mieten dagegen eine geringere Kaufkraft.
Die tendenziell höheren Renten in Ostdeutschland treffen dort auf durchschnittlich niedrigere Preise, weshalb die Rentenkaufkraft im Osten höher ist als im Westen. Ausgeprägter als der Ost-West-Unterschied ist demnach aber das Stadt-Land-Gefälle. Ländliche und auch norddeutsche Regionen sind der Studie zufolge häufig günstige Wohnräume für Ältere.
Die Kaufkraft der Renten in Deutschland variiert der Studie zufolge regional um bis zu 70 Prozent. Am ungünstigsten ist das Verhältnis aus Rentenhöhe und Kaufkraft demnach im Eifelkreis Bitburg-Prüm, wo Rentnern preisbereinigt nur 856 Euro zur Verfügung stehen. Zudem zählen Garmisch-Partenkirchen, das Berchtesgadener Land sowie die Städte Regensburg und Freiburg mit je 862 Euro zu den Regionen mit der geringsten Kaufkraft.
An der Spitze stehen hingegen allesamt Kreise in den neuen Bundesländern. Hinter Gera rangieren Chemnitz (Kaufkraft: 1428 Euro) und Cottbus (1425 Euro) auf den weiteren Plätzen.
Für die Auswertung verglich Prognos die regionalen Lebenshaltungskosten und Rentenhöhen in 400 Landkreisen und kreisfreien Städten. Die Daten stammen aus den Jahren 2013 bis 2021. Ob die Senioren zusätzlich noch Kapital- und Mieteinkünfte haben oder private Renten beziehen, blieb ebenso unberücksichtigt wie ein möglicher Entlastungseffekt der Haushalte durch mietfreies Wohnen. ,
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