Die Planungen für neue Windenergie an Land gehen offenbar schneller voran als bisher. Wie die Bundesnetzagentur in Bonn am Mittwoch mitteilte, wurden bei der vergangenen Ausschreibungsrunde für Windkraftanlagen so viele Gebote abgegeben wie noch nie. Demnach bekamen 189 Angebote mit einem Volumen von 2379 Megawatt Zuschläge. Ausgeschrieben waren 2795 Megawatt.
Die Ausschreibungsrunde zum 1. Mai dieses Jahres bestätigt laut Netzagentur den Trend steigender Gebots- und Genehmigungszahlen. „Bei einer Fortsetzung dieser positiven Entwicklung sind die Zubauziele bei Wind an Land erreichbar“, erklärte Klaus Müller, der Präsident der Bundesnetzagentur.
Die Bundesregierung hat das Ziel gesetzt, die Gesamtleistung der Windenergieanlagen an Land auf 115 Gigawatt im Jahr 2030 zu steigern. Ende des vergangenen Jahres lag Deutschland laut Bundesverband Windenergie bei rund 61 Gigawatt, das sind 61.000 Megawatt.
In den vergangenen Jahren waren die Ausschreibungen konstant unterzeichnet gewesen, obwohl die Bundesnetzagentur stetig das Ausschreibungsvolumen reduzierte. Auch bei der jetzigen Runde war die Ausschreibung leicht unterzeichnet.
Seit 2017 erhalten Betreiber von Windkraftanlagen keine pauschale Förderung mehr. Die Zahlungshöhe wird stattdessen von der Bundesnetzagentur „wettbewerblich ermittelt“: Der Betreiber, der die niedrigste Förderhöhe pro Kilowattstunde Erzeugungsleistung angibt, erhält den Zuschlag. Gibt es weniger Bietende als die ausgeschriebene Menge zulässt, bekommen alle Bietenden den Zuschlag, sofern es keine formalen Fehler beim Antrag gab.
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