Das reichste Prozent der Weltbevölkerung hat einer Oxfam-Studie zufolge im Jahr 2019 so viele Treibhausgase verursacht wie die fünf Milliarden Menschen, die die ärmeren zwei Drittel ausmachen. Auf Deutschland bezogen verursachte das reichste Prozent der Einwohner 2019 insgesamt 83,3 Tonnen CO2-Emissionen pro Kopf und Jahr und damit mehr als 15-mal so viel wie die ärmere Hälfte der deutschen Bevölkerung, wie der am Montag von der Entwicklungsorganisation vorgelegte Bericht „Climate Equality: A Planet for the 99%“ ergab.
Oxfam legte die Studie im Vorfeld der am 30. November in Dubai in den Vereinigten Arabischen Emiraten beginnenden UN-Weltklimakonferenz COP28 vor. In Deutschland waren demnach die reichsten zehn Prozent 2019 für 28 Prozent der durch Konsum verursachten CO2-Emissionen verantwortlich, das reichste Prozent für acht Prozent der Emissionen.
„Durch ihren extremen Konsum befeuern die Reichen und Superreichen die Klimakrise, die mit Hitzewellen, Dürren oder Überschwemmungen die Lebensgrundlagen von Milliarden Menschen bedroht, insbesondere in den einkommensschwachen Ländern des Globalen Südens“, erklärte der Oxfam-Referent für soziale Ungleichheit, Manuel Schmitt. Extremer Reichtum sei eine wesentliche Triebkraft für die Klimakrise.
Oxfam analysierte für den Bericht zusammen mit dem Stockholm Environment Institute die durch Konsum verursachten Treibhausgasemissionen nach Einkommensklassen für das Jahr 2019 und den Zeitraum 1990-2019. Der Bericht setze an der Erkenntnis an, dass die Konsumemissionen von Menschen mit wachsendem Einkommen steigen, etwa durch häufigere Flugreisen, größere Wohnungen oder Häuser und insgesamt höherem Konsum, im Extremfall in Form von Luxusvillen, Megajachten und Privatjets.,
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