Im Zusammenhang mit der mutmaßlichen Reichsbürgergruppe um Heinrich XIII. Prinz Reuß hat die Bundesanwaltschaft am Dienstag sieben Objekte und drei Grundstücke in Baden-Württemberg, Sachsen und Schleswig-Holstein durchsuchen lassen. Die Maßnahmen richteten sich nach Angaben der Karlsruher Behörde gegen zwei Beschuldigte aus Baden-Württemberg. Ihnen wirft sie die Unterstützung einer inländischen terroristischen Vereinigung vor.
Die beiden stehen den Angaben zufolge unter Verdacht, der Gruppe zum Jahreswechsel 2022/2023 Räumlichkeiten in Sachsen für Rekrutierungsveranstaltungen zur Verfügung gestellt zu haben. Die weibliche Beschuldigte soll außerdem dem als Rädelsführer angeklagten Rüdiger von P. ein Auto überlassen haben.
Mehr als 700 Beamte des Bundeskriminalamts, der Bundespolizei und der Polizei in den Ländern seien an der Razzia beteiligt gewesen, hieß es weiter. Auch Spezialeinheiten seien darunter gewesen, in Baden-Württemberg auch der Kampfmittelräumdienst und in Sachsen das Technische Hilfswerk.
Vor den Oberlandesgerichten Frankfurt am Main und Stuttgart hatten in den vergangenen Wochen zwei Prozesse gegen mutmaßliche Mitglieder der Gruppe begonnen. In zwei Wochen beginnt ein weiterer Prozess in München. Über die Razzia am Dienstag berichtete zuerst der „Spiegel“.
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