Der seit Jahren rückläufige Pro-Kopf-Verzehr von Fleisch in Deutschland ist auch im vergangenen Jahr weiter gesunken. Wie das Bundesinformationszentrum Landwirtschaft (BZL) am Donnerstag mitteilte, sank der durchschnittliche Jahreskonsum 2023 um 430 Gramm auf 51,6 Kilogramm. Das BZL gehört zur Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE). Die Bundesbehörde ist wiederum beim Landwirtschaftsministerium angesiedelt.
Den größten Rückgang gab es zuletzt bei Rindfleisch und Kalbfleisch, hier ging der Verzehr um fast fünf Prozent auf 8,9 Kilogramm zurück. Beim Schweinefleisch gab es einen Rückgang auf 27,5 Kilogramm pro Kopf und Jahr, beim Geflügel hingegen einen Anstieg auf 13,1 Kilogramm. Als Gründe für die insgesamt gesunkene Menge gab das BZL veränderte Ernährungsweisen und ein höheres Bewusstsein für die Folgen des Fleischkonsums für das Klima und die eigene Gesundheit an.
Zu dem neuen Tiefststand beim Fleischverzehr pro Kopf erklärte Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne), alle Zahlen sprächen dafür, dass der seit Jahren anhaltende Trend anhalte. „Wir sollten die neuen Marktchancen nutzen. Weniger Tiere besser halten – darum geht es“, fuhr er fort.
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