Neuss – Dazu gehört auch der High-End-Kameraproduzent Ikegami Electronics Europe GmbH in Neuss, den Landrat Hans-Jürgen Petrauschke jetzt besuchte. „Das gewinnbringende Miteinander von Start-up-Kultur, Mittelstand und gewachsener Industrie ist das Fundament unserer Ökonomie. Und internationale Unternehmen leisten zur Vielfalt und Stärke unserer Wirtschaft einen entscheidenden Beitrag“, so Petrauschke.
Der Rhein-Kreis Neuss weist eine besonders starke japanische Community auf, zu der auch Ikegami gehört. Das Unternehmen zählt zu den weltweit wichtigsten Marktteilnehmern im Bereich professioneller Kameras, die in Fernsehstudios zur Anwendung kommen. Neben TV-Kameras, Farbmonitoren sowie Videoproduktions- und -verarbeitungssystemen fertigt Ikegami Kameras für die Sicherheitsüberwachung, elektronische Systeme für den medizinischen Bereich und Geräte für die Kontrolle von Produkten an, so zum Beispiel Tabletteninspektionsmaschinen.
„Made in Germany ist immer noch ein großes Qualitätsmerkmal, so dass sogar unser Mutterkonzern in Japan die von uns in Neuss produzierte Ware bestellt“, berichteten Bernd Kowollik, Prokurist bei Ikegami, und Gabi Ackers, Personalerin und Operations Managerin. Trotz Schwierigkeiten aufgrund der noch verzögerten Logistik- und Lieferkettendynamik ist Ikegami mit der Auftragslage zufrieden.
Der Rhein-Kreis Neuss pflegt enge Wirtschaftsbeziehungen nach Japan. Erst im vergangenen Jahr besuchte eine Delegation unter anderem die Region Ota City bei Tokio, in der sich auch der 1946 gegründete Hauptsitz Ikegamis mit rund 800 Mitarbeitern befindet. Bei Landrat Petrauschke, Robert Abts, dem Leiter der Kreiswirtschaftsförderung, und dessen Mitarbeiterin Johanna Mehring sowie bei Ikegami herrschte Konsens über den aktuellen Fachkräftemangel und das Erfordernis der Nachwuchssicherung. Auch im Bereich „Start-up- und Innovationsförderung“ – beispielsweise in Form von Patenschaften für junge Unternehmen – wollen die Gesprächspartner in Kontakt bleiben.
