Pro Schüler haben die öffentlichen Haushalte im Jahr 2022 nominal vier Prozent mehr Geld ausgegeben als im Vorjahr. Im Schnitt wurden 9500 Euro für die Ausbildung an einer öffentlichen Schule ausgegeben, teilte das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Mittwoch mit. Gut drei Viertel der Gesamtausgaben entfielen auf Personalkosten. Der Rest wurde für den laufenden Sachaufwand und Investitionen ausgegeben.
Die Ausgaben pro Kopf unterscheiden sich zwischen den Schularten teils deutlich. So wurden an allgemeinbildenden Schulen im Schnitt 10.200 Euro pro Schüler ausgegeben. Bei Grundschulen lag der Wert bei 8200 Euro und an Integrierten Gesamtschulen bei 11.400 Euro. An Gymnasien wurden pro Schüler im Schnitt 10.500 Euro ausgegeben.
An beruflichen Schulen wurde deutlich weniger ausgegeben, 2022 waren es 6700 Euro pro Kopf. Die Statistiker führten diesen Unterschied auf den überwiegenden Teilzeitunterricht innerhalb des dualen Ausbildungssystems zurück.
Außer in Sachsen-Anhalt stiegen die Ausgaben pro Schüler in allen Bundesländern. Die höchsten Ausgaben hatten die Stadtstaaten mit durchschnittlich 13.000 Euro. Berlin kam auf 14.000 Euro, dahinter folgen Hamburg mit 12.300 Euro und Bremen mit 9900 Euro. Mecklenburg-Vorpommern gab 8400 Euro aus, Nordrhein-Westfalen und Sachsen jeweils 8600 Euro und Bayern 10.400 Euro. Bei den unterschiedlichen Werten spielt unter anderem eine unterschiedliche Schulstruktur in den einzelnen Ländern eine Rolle.
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