Die Deutsche Bahn bekommt auf der Schiene zunehmend Konkurrenz von den Wettbewerbsbahnen: Wie die Bundesnetzagentur am Freitag mitteilte, gewannen Wettbewerber wie Flixtrain oder auch die ÖBB im vergangenen Jahr in allen drei Verkehrsdiensten hinzu, also im Schienenpersonennahverkehr, im Fernverkehr sowie auch im Güterverkehr.
Mit einem Plus von drei Prozentpunkten im Nahverkehr im Jahresvergleich halten die Wettbewerbsbahnen dort jetzt deutlich über ein Drittel des Markts. Im Fernverkehr stieg der Anteil um einen Prozentpunkt auf knapp fünf Prozent. Im Güterverkehr hat die Deutsche Bahn nur einen Anteil von gut 39 Prozent – die Wettbewerber gewannen hier ebenfalls noch einmal dazu, nämlich zwei Prozentpunkte.
Insgesamt stieg die Nachfrage sowohl im Fern- als auch im Nahverkehr deutlich an, Letzteres vor allem beeinflusst durch die Einführung des Deutschlandtickets. Die Nachfragesteigerung betrug im Nahverkehr laut Netzagentur rund 35 Prozent in den Monaten nach der Einführung und verblieb bis Jahresende auf diesem Niveau. Die Verkehrsleistung lag mit 59 Milliarden Personenkilometern über dem Niveau von 2019.
Im Fernverkehr erreichte die Leistung im vergangenen Jahr gut 47 Milliarden Personenkilometer, das war ein Plus von zehn Prozent. Die Zahl übertraf den bisherigen Spitzenwert des Jahres 2019, damals waren es 45 Milliarden Personenkilometer.
Im Güterverkehr hingegen sank die Leistung auf 127 Milliarden Tonnenkilometer. Grund dafür seien die allgemeine Konjunkturflaute sowie steigende Energiepreise, Personalengpässe und viele Baustellen im Netz.
© AFP