Nach Attentat in Solingen: Kommunen prüfen Sicherheitskonzepte für Volksfeste

Nach dem tödlichen Attentat in Solingen überprüfen viele Kommunen nach Angaben des Städte- und Gemeindebunds die Sicherheitskonzepte von Volksfesten.

„Natürlich werden die Städte und Gemeinden als Reaktion auf die Ereignisse in Solingen noch einmal prüfen, ob Verbesserungen notwendig sind“, sagte dessen Hauptgeschäftsführer André Berghegger den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND) vom Dienstag.

Allerdings sei im Vorfeld solcher Veranstaltungen schon immer zwischen bestmöglichem Schutz und größtmöglicher Freiheit abgewogen worden. „Leider gehört zur Wahrheit, dass sich Taten wie in Solingen auch mit den umfassendsten Schutzvorkehrungen niemals zu 100 Prozent ausschließen lassen“, betonte Berghegger.

Der Verbandschef fügte hinzu: „Die Sicherheitsmaßnahmen müssen effektiven Schutz gewährleisten, aber gleichzeitig auch verhältnismäßig sein und unserer freiheitlichen Gesellschaft entsprechen.“ Wichtig sei, sich den „freiheitlichen Lebensstil“ von Terroristen nicht „zerstören“ zu lassen.

Bei einem Stadtfest in Solingen waren am Freitag drei Menschen getötet und acht weitere teils schwer verletzt worden. Der mutmaßliche Täter, ein 26-jähriger Syrer, stellte sich am Samstag und wurde festgenommen. Der Generalbundesanwalt ermittelt gegen ihn wegen Terrorverdachts.
© AFP

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