Freiwillige Vogelbeobachter haben bei einer bundesweiten Zählaktion der Naturschutzorganisation Nabu deutlich mehr Meisen registriert als im Jahr zuvor. Die Zahl der bei der Aktion „Stunde der Wintervögel“ in Gärten gezählten Kohlmeisen sei im Jahresvergleich um 13 Prozent und die der Blaumeisen um neun Prozent gestiegen, teilte der Nabu am Donnerstag in Berlin mit. Hinter dem Haussperling waren die beiden Meisenarten zudem die am häufigsten beobachteten Vogelarten.
Die „Stunde der Wintervögel“ wird von der Naturschutzorganisation in jedem Jahr organisiert, um Bestandsentwicklungen abzuschätzen. In diesem Jahr fand die Aktion am ersten Januarwochenende statt, 130.000 Menschen beteiligten sich und meldeten ihre Beobachtungen unter anderem über ein Internetportal.
Die Gesamtzahl der Sichtungen pro Garten lag nach Nabu-Angaben in diesem Jahr mit 35 Vögeln leicht über dem Ergebnis des Vorjahrs. 2023 waren im Schnitt 34 Vögel pro Garten oder Park gezählt worden.
Beobachtet wurden an den Futterstellen diesmal auch besonders viele Waldvögel wie Eichelhäher und Buntspechte sowie Wintergäste wie der Birkenzeisig, der sonst in Nord- und Osteuropa lebt. Dort herrschte laut Nabu zuletzt allerdings klirrende Kälte.
Der Nabu veranstaltete die Wintervogelzählung gemeinsam mit dem bayerischen Landesbund für Natur- und Vogelschutz als regionalem Partner bereits zum 14. Mal. Im Mai gibt es mit der „Stunde der Gartenvögel“ eine ähnliche Aktion.
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