Die Fälle von Cybermobbing unter Jugendlichen häufen sich. Nach einer am Freitag in Berlin veröffentlichten Umfrage für die Barmer waren im vergangenen Jahr mehr als 16 Prozent der Heranwachsenden Opfer von Cybermobbing. Damit war der Anteil genauso hoch wie im Jahr davor. 2021 waren erst 14 Prozent der Jugendlichen betroffen.
Wie aus der Sinus-Jugendstudie für die Barmer weiter hervorgeht, hat zuletzt die Hälfte (52 Prozent) der betroffenen Jugendlichen Cybermobbing über den Messengerdienst Whatsapp erfahren. Dahinter folgen die Plattformen Tiktok und Instagram mit 34 beziehungsweise 33 Prozent.
Fast drei Viertel (74 Prozent) der Betroffenen waren dabei Mobbing in Form von Beleidigungen ausgesetzt, gefolgt vom Verbreiten von Gerüchten und dem Ausschluss aus Gruppen. Rund ein Drittel (32 Prozent) beklagte das Posten von peinlichen Bildern und Videos.
Mehr als jeder zweite Jugendliche (52 Prozent) hat zudem im vergangenen Jahr im direkten Umfeld mitbekommen, dass jemand persönlich Ziel von Cybermobbing war. Im Jahr 2021 lag dieser Wert noch bei 43 Prozent, 2022 bei 50 Prozent. Nur 28 Prozent der Mädchen und Jungen haben bislang keinerlei Erfahrungen mit Cybermobbing gemacht.
Für die Sinus-Jugendstudie wurden von September bis Anfang Oktober 2023 bundesweit rund 2000 Jugendliche zwischen 14 und 17 Jahren befragt.
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