Seit Einführung im Januar sind über 133 Millionen elektronische Rezepte eingelöst worden. Dies geht nach Angaben des Bundestags vom Donnerstag aus einer Antwort der Bundesregierung von Anfang April auf eine kleine Anfrage der Unionsfraktion hervor. Täglich würden es zudem bis zu zwei Millionen E-Rezepte mehr. Nach Darstellung der Regierung ist das E-Rezept „erfolgreich in die verpflichtende Nutzung gestartet“.
Gleichwohl habe es „wie bei jeder Umstellung von Prozessen im Gesundheitswesen initiale Herausforderungen“ gegeben. Das Rezept werde kontinuierlich weiterentwickelt und die dafür notwendige Infrastruktur ausgebaut, heißt es in der Antwort weiter. Dies beinhalte beispielsweise eine fortlaufende Investition in die Verfügbarkeit und Sicherheit.
Erkenntnisse über einen dauerhaften Mehraufwand für die Ärztinnen und Ärzte durch die Nutzung des E-Rezepts lägen nicht vor, heißt es in der Antwort weiter. In Verbindung mit einer Fernbehandlung oder Wiederholungsrezepten führe das Rezept hingegen zu einer Arbeitsentlastung. Auch die Verbindung mit der elektronischen Patientenakte werde durch die verbesserte Information aller Beteiligten zu Effizienz- und Qualitätsgewinnen führen.
Das E-Rezept ist ab 1. Januar zum Standard geworden. Es hat das rosafarbene Papier-Rezept abgelöst. Die Nutzung der elektronischen Patientenakte (ePA) soll ab 2025 für alle gesetzlich Versicherten zum Normalfall werden – wobei die Patientinnen und Patienten dem widersprechen können.
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