Über der Ostsee vor Lettland hat es am Samstag im internationalen Luftraum einen Einatz der Luftwaffe gemeinsam mit schwedischen Nato-Kollegen wegen zunächst nicht identifizierbarer russischer Kampfflugzeuge gegeben. Zwei deutsche Eurofighter und zwei schwedische Maschinen seien vorsorglich aufgestiegen, um Kontakt mit den Piloten aufzunehmen, weil die Maschinen auf das Nato-Land Lettland zusteuerten, wie ein Sprecher der Luftwaffe der Nachrichtenagentur AFP sagte.
Demnach waren die russischen Flugzeuge offenbar im Zusammmenhang mit einer Übung mit russischen Militärschiffen unterwegs. Die Transponder seien abgeschaltet gewesen und auf Funkanfragen hätten die Piloten nicht reagiert, sagte der Sprecher. Zudem sei der Flugplan der Maschinen zuvor nicht kommuniziert worden, wie es sonst im stark beflogenen Ostseeraum üblich sei.
Die deutschen und schwedischen Militärmaschinen seien dann zu einem sogenannten Alpha Scramble aufgestiegen: „um zu gucken, was da los ist, was das für Typen sind“, sagte der Sprecher weiter. Es habe sich um zwei russische Maschinen vom Typ Suchoi SU-30 gehandelt. Die Piloten hätten sich „unkooperativ“ gezeigt und nicht auf Handzeichen reagiert, sich aber auch nicht „aggressiv“ verhalten. Als sie dann abdrehten, sei auch der Nato-Einsatz beendet worden.
Meldungen von nicht kommunizierenden russische Kampffliegern im internationalen Luftraum über der Ostsee gibt es nach Angaben des Sprechers in letzter Zeit nahezu wöchentlich. In den meisten Fällen werde dem aber nicht nachgegangen, wenn sie sich nicht weiter auffällig verhielten oder rasch wieder in den russischen Luftraum zurückkehrten.
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