Wegen des kühlen und nassen Wetters erwarten die deutschen Obstbauern in diesem Jahr eine weit unterdurchschnittliche Apfelernte. Wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Donnerstag mitteilte, gehen die Betriebe in einer ersten Schätzung von einer Ernte im Umfang von 734.000 Tonnen aus, das wären 22,1 Prozent weniger als im Vorjahr und die geringste Ernte seit 2017.
Die Zahlen liegen zudem 26,3 Prozent unter dem Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre. Grund sind der Behörde zufolge ungünstige Witterungsverhältnisse besonders in Süddeutschland, wo teilweise Ernteausfälle von bis zu 90 Prozent verglichen mit dem Zehnjahresdurchschnitt drohen. So gab es im Frühjahr häufig Spätfröste und Hagelschlag, dann war es feuchtkühl und es gab örtlich starke Niederschläge, was auch Krankheiten begünstigte.
Äpfel bleiben indes auch in diesem Jahr das mit Abstand am meisten geerntete Baumobst in Deutschland. Allein drei Viertel aller Früchte werden in diesem Jahr voraussichtlich in Baden-Württemberg und Niedersachsen erzeugt.
Auch die Pflaumen- und Zwetschenernte dürfte in diesem Jahr mit 37.100 Tonnen 17,6 Prozent unter dem Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre liegen. Verglichen mit dem Vorjahr erwarten die Obstbauern ein Minus von 15,3 Prozent – ebenfalls wegen der ungünstigen Witterungsbedingungen.
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