Deutschlands Krankenkassen haben den Start der sogenannten Blankoverordnung in der Ergotherapie begrüßt. „Nun endlich geht es los. Ab sofort können Ergotherapeuten selbst entscheiden, wie die Therapie für ihre Patientinnen und Patienten am besten ist“, sagte Stefanie Stoff-Ahnis, Vorständin des GKV-Spitzenverbandes, der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ vom Ostermontag. Die Blankoverordnung ermögliche den Versicherten eine individuellere und bedarfsgerechtere Therapie. „Damit wird sie, so unsere Erwartung, die Versorgung der Patientinnen und Patienten verbessern.“
Die Ergotherapie ist der erste Bereich der Gesundheitsversorgung mit dem neuen Instrument. Zwar müssen weiterhin Ärztinnen und Ärzte oder Psychotherapeuten die Diagnose stellen. In der Folge bestimmen aber die Therapeuten über Art, Dauer und Häufigkeit der Behandlung.
Die Blankoverordnung wird laut „NOZ“ zunächst bei wahnhaften und affektiven Störungen, Demenz oder Erkrankungen der Wirbelsäule, Gelenke und Extremitäten zur Anwendung kommen. Der GKV-Spitzenverband rechnet mit bis zu 570.000 Fällen pro Jahr. ,Das neue Instrument soll auch in der Physiotherapie angewandt werden; hier sind die Verhandlungen laut Kassenärztlicher Vereinigung aber noch nicht abgeschlossen.
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