Klimastreik: Fridays for Future warnt vor „Rolle rückwärts“ in Klimapolitik

Die Bewegung Fridays for Future hat die Klimapolitik Deutschlands kritisiert.

Nachdem sich 2021 bei der Bundestagswahl Partei um Partei zum Klimaschutz bekannt habe, „erleben wir jetzt die Rolle rückwärts“, sagte Carla Reemtsma, Sprecherin von Fridays for Future Deutschland, am Freitag im Bayerischen Rundfunk. An einem neuen globalen Klimastreik der Organisation beteiligten sich nach deren Angaben mehr als 75.000 Menschen in Deutschland.

Demonstrationen fanden laut Fridays for Future an über 110 Orten in Deutschland statt. Die nach Angaben der Organisation über 75.000 Teilnehmer waren allerdings nur ein Bruchteil aus den Hochphasen der Bewegung. Beim Klimastreik vor fünf Jahren hatten sich 1,4 Millionen Menschen beteiligt. Allein in Hamburg sollen es damals mehr als hunderttausend gewesen sein.

In Berlin beteiligten sich den Angaben zufolge an diesem Freitag mehrere tausend Menschen an der dortigen Demonstration. In München waren es laut Veranstalter 3800 Demonstrierende, in Bremen mehr als 3000. Unter dem Motto #NowForFuture forderte die Klimabewegung einen schnellen Ausstieg aus Kohle, Öl und Gas und ein Ende aller fossilen Investitionen.

Auch in Hamburg und Bonn sowie kleineren Orten wie Wiesloch in Baden-Württemberg, Freiberg in Sachsen und Hanstedt in Niedersachsen fanden Demonstrationen statt. Laut Fridays for Future beteiligten sich in mehr als 110 Orten Menschen. Massenprotest sei „das wichtigste Mittel, um Veränderung zu bewegen“, sagte Reemtsma.

International sollte es an zahlreichen weiteren Orten Aktionen geben, beispielsweise auf Spitzbergen in der Arktis, in Ägypten und in Bangladesch. In Deutschland wurden die Proteste von mehreren Nichtregierungsorganisationen und Verbänden unterstützt, etwa von Greenpeace, dem WWF und zahlreichen örtlichen Organisationen.
© AFP

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