Düsseldorf – Viele Betriebe in Düsseldorf beklagen laut Statistik der Agentur für Arbeit, dass sie derzeit keine qualifizierten Fachkräfte finden. Deshalb ist der DGB in Düsseldorf erstaunt, dass die Arbeitslosigkeit bei den über 55-jährigen in Düsseldorf von 4.495 im Juni 2019 auf 5.742 im Juni 2023 gestiegen ist. Das ist eine Steigerung um 27,7 Prozent (+ 1.247). Im gleichen Zeitraum ist die Arbeitslosigkeit insgesamt um 7,3 Prozent (+ 1.646) gestiegen.
Die Zahlen zeigen, wie schwierig es ist, für ältere Arbeitnehmer:innen eine neue Arbeitsstelle zu finden. Wenn ältere erst einmal ihren Job verlieren verbleiben oft lange in der Arbeitslosigkeit. Der DGB appelliert an die Betriebe mehr ältere erfahrene Fachkräfte einzustellen.
Um die Arbeitslosigkeit bei älteren zu vermeiden, sind aus Sicht des DGB altersgerechte Arbeitsbedingungen erforderlich, die heute bei weitem noch nicht in ausreichendem Maße vorhanden sind. Es mangelt immer noch an präventiv wirkenden Angeboten betrieblicher Gesundheitsförderung sowie an einer altersgerechten Gestaltung von Arbeitszeiten. Ohne eine altersgerechte betriebliche Personal- und Gesundheitspolitik wird sich der niedrige Anteil älterer an der Beschäftigung nicht erhöhen lassen. Ebenfalls von großer Bedeutung ist der Zugang zu Weiterbildungsangeboten, bei denen Ältere bisher unterproportional beteiligt sind.
„Die Zeit der olympiareifen Mannschaften in den Betrieben ist vorbei. Es ist jetzt an der Zeit alte Zöpfe abzuschneiden und nicht ältere Beschäftigte! Es muss ein Umdenken stattfinden. Ältere Beschäftigte sind vielleicht nicht mehr so schnell oder flexibel, aber das können sie sehr gut durch ihre Erfahrungen, ihr Wissen und ihre Vernetzung im Unternehmen ausgleichen“, so DGB-Sekretär Klaus Churt.